Oder was hat ein Affe mit Brot zu tun? Vielleicht fragen wir einfach die Herren am Ende dieses Beitrags wie Monkey Bread zu seinem Namen kommt, denn selbst die allwissende Dame Wiki hat keine Ahnung.
Jedenfalls muß allen klar sein die mich schon länger lesen, taucht ein solch interessantes Hefegebäck an meinem Horizont auf muß das getestet werden.
Normalerweise bevorzugt der Affe ein Brot ohne Füllung, da ich allerdings ein paar schöne Fruchtmuse geschenkt bekam (aus der Genuss-Oase, reinschauen lohnt auf jeden Fall!), die Monkey- Bobbele eine entfernte Ähnlichkeit zu Buchteln aufweisen und ich noch auf der Suche nach einer Teigtasche war lag doch nichts näher als mich an eine improvisierte verfeinerte Variante des Affenbrots zu wagen. Teig drumrum, Füllung drin, diese Vorgabe gibt Susanne Magentratzerl für das derzeitige Blog-Event bei Zorra in deren Kochtopf. Den Teig hab ich mir bei David Lebovitz abgeguckt, als Füllung gibt es bestes fruchtiges Fruchtmus aus Quitten, Kirschen und Pflaumen – voilà!
Man bereite also zunächst einen Vorteig zu, aus
100 g Mehl Typ 550
100 g Milch
1,5 g Trockenhefe
und lasse diesen 60-90 Minuten in Ruhe aufgehen.
Für den endgültigen Teig füge man obigem Vorteig hinzu
250 g Mehl (Dinkeldunst)
100g Milch
3 El Öl
1 Ei
1 EL Lievito Madre
1 Tl Salz
1,5 g Trockenhefe
abgeriebene Zitronenschale
und rühre dies zu einem Teig zusammen, eine etwas klebrige Angelegenheit zumal mit ohne Küchenmaschine… . Dieser darf nun wiederum 1-2 Stunden aufgehen. Nach dieser Zeit strecke und ziehe man den Teig zu einem Rechteck, vielleicht 40 x 20 cm, und schneide ungefähr 35-40 Stücke aus dem Teig. Siehe Fotos. Nebenbei schmelze man
120 g Butter
und stelle bereit einen tiefen Teller mit einer Mischung aus
150gZucker
1 Prise Salz
1/2 Tl Zimt
1/2 Tl Vanillezucker (echt, 10%)
Ein Gläschen mit Mus geöffnet, auf jedes Teigstückchen einen Kleks gesetzt, das Teigstückchen über dem Mus gefaltet so dass eine mehr oder weniger runde Form entsteht, die entstandene Kugel erst in der flüssigen Butter, dann in der Zuckermischung gewälzt und in eine gefettete Kastenform gesetzt. Natürlich geht auch eine runde Backform- nur durchgehend sollte sie sein, ohne herausnehmbaren Boden. Ist der Boden der Form bedeckt werden die Kugeln einfach weitergestapelt, gut machen sich ein paar gehackte Mandeln oder Haselnüsse zwischen den Lagen. Ist aller Teig aufgebraucht bedecke man das Werk und lasse wiederum aufgehen…. und Achtung- bewahre die Zucker- und Butter-Reste auf!
Ist eine zufriedenstellende Entwicklung eingetreten mische man den Rest der Butter mit dem Rest des Zuckers, erwärme ein wenig, gebe
100 ml Milch
dazu (ich hatte 150, das war ein wenig zu viel), schütte diese Mischung über die Kugeln und stelle die Form in den Ofen. Hier Umluft, ohne Vorheizen, auf 160°. Gebacken wird nach Farbe… 35- 45 Minuten, karamellig solls aussehen. Und auch so schmecken. Verführerischer noch als das Zupfbrot… noch ein Bällchen, und noch eins, und noch eins,… nicht mal das Abkühlen braucht man abzuwarten. Endlich mal was für ungeduldige Gemüter!
Ah, Monkey Bread. ich nehme bitte ein Stückchen..oder auch zwei…..
Aller guten Dinge sind 3. Mindestens. Oder?
Stimmt :-)
Da würde ich jetzt gerne mal zugreifen!
Und ans Monkey Bread wollte ich auch mal noch ran… Deine Teigvariante merke ich mir gleich mal vor.
Wenig Ei sowie Dinkel, das gefällt dir, logisch! Ich würde beim nächsten Mal etwas mehr Fett an den Teig machen, vielleicht statt mit Milch mit Yoghurt.
Mein Gott, dieses Lied! Das habe ich vor gefühlten 100 Jahren zum letzten Mal gehört. Danke dafür!
Und danke für die essbaren Affen. So einen würde ich jetzt gern verdrücken. Oder hat Susanne schon alle verputzt?
Leiderleider, garnixmehr da. Und das Lied, klasse, was? Das mußte hier unbedingt mit rein.
Das Gericht erinnert mich an Buchteln. Auch sehr lecker.
genau, Buchteln war mein Ursprungsgedanke, wäre aber unpraktisch gewesen wegen der notwendigen Vanille-Sauce.
[…] Anna AntoniaNinives erste Teigtaschen-Idee hat nicht funktioniert. Zum Trost serviert sie uns etwas Süßes: Monkey-Bread, gefüllt mit feinstem Fruchtmus. […]