Rettungsaktion- Bratkartoffeln

Die unermüdliche Rettungstruppe ist auch in 2016 wieder aktiv und fängt das neue Jahr gleich gut an mit dem unfassenden Thema „Kartoffeln“. Was gibt es da nicht alles an Fertigprodukten, die schon wie selbstverständlich zur Küche gehören? Kartoffelpüree aus Pulver, Knödel aus dem Kochbeutel, Gnocchi fix und fertig aus dem Kühlregal, Schupfnudeln und werweißwasnoch. Die Püree-Flocken finden sogar immer wieder Verwendung in Rezepten zum Brotbacken, da kratze ich mir dann doch etwas ratlos  den Kopf. Zugeben muß ich wohl, gelegentlich zu fertigen Schupfnudeln gegriffen zu haben- mein Talent knödelartiges zu Suppe zu verkochen ließ mich bislang von der Eigenproduktion Abstand nehmen. Deshalb gibt es heute von mir Bratkartoffeln, die hab ich zwar noch nicht als Fertig-Gericht bewußt wahrgenommen bin mir aber fast sicher, es gibt sie.

wir-retten-was-zu-retten-ist

Man nehme!

250-350g Kartoffeln pro Person – wieviel das hängt ganz davon ab wie groß der Hunger ist und was es noch dazu gibt- ein Spiegelei oder eine gute Portion saurer Nierle, das macht schon einen Unterschied. Ich wähle eine vorwiegend festkochende Sorte, gerne Finka oder die rotschalige Laura. Diese Kartoffeln schäle man nun und schneide sie in möglichst gleichmäßige Würfel, so 2 cm ungefähr.

In einer Pfanne, die darf gerne beschichtet oder zumindest gut eingebraten sein so dass nix anhängt, zerlasse man nun

1 Esslöffel Gänseschmalz pro Portion – so man welches hat, alternativ schmeckt auch gut eine Mischung aus Butter und Olivenöl, erhitze dies mäßig und gebe die Kartoffeln hinein. Die dürfen nun braten, unter gelegentlichem Wenden- wie oft das hängt davon ab wie heiß die Pfanne ist. Weniger ist mehr, wenn Zeit genug ist dürfen die gerne länger als 30 min in der Pfanne verbringen und dabei immer geschmacksintensiver werden. Ich lege auch gerne mal den Deckel schräg auf die Pfanne, für gleichmäßigeres Garen.

Zwischenzeitlich schäle man

1/2 Zwiebel pro Portion und schneide sie in Ringe oder Würfelchen, ganz nach Belieben. Nach ungefähr 15 min Bratzeit gebe man die Zwiebelchen hinzu und das ist auch ein guter Zeitpunkt für die Salz-Zugabe. Ich gehe eher sparsam mit dem Salz um- Nachsalzen ist einfach, zuviel Salz hingegen läßt sich nur schwer korrigieren. Ein gutes Maß ist einfach mit dem Streuer einmal drüberstreuen, nach 10 min und einigen Umrührern einfach mal kosten und gegebenenfalls nachsalzen.

Nach einer Bratzeit von mindestens 25 min können die fertigen Kartoffeln nun kredenzt werden, die Pfeffermühle gehört mit auf den Tisch und bei den Beilagen sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt- wir hatten diesmal aufgebratenen Krustenbraten vom Metzger des Vertrauens- nur so ist es mir gelungen trotz ohne Zeit doch noch meinen bescheidenen Beitrag zur Rettung der hausgemachten Kartoffelgerichte zu leisten.

Auf ans Kartoffel-Buffet!

Es gibt

Kartoffelpuffer auf Barbaras Spielwiese und auch bei der Küchenliebelei

Kartoffelchips, oh weh, mein Verhängnis, bei Petra von Obers trifft Sahne

Kartoffelgratin, Feinschmeckerle hat es perfektioniert

Erdäpfl-Speck-Rösti bei der Giftigen Blonden, in Österreich

Kartoffelknödel aus gekochten Kartoffeln als Food for Angels and Devils

Kartoffelsuppe passend zum Winter bei Kochen mit Herzchen

Kartoffelteig-Taler bei kebo homing

Kartoffelstampf kommt aus der Cuisine Violette

Country potatoes mit Kräuterdip sind sakri-köstlich

Ofenkartoffeln kommen bei Susanne Magentratzerl auf den Tisch

Smashed Potatoes – lecker macht Laune!

Schupfnudeln , die hol ich mir bei Lanis Lecker-Ecke

Tartiflette, ein Kartoffelauflauf mit Reblochon, hat Peter „aus meinem Kochtopf“

gefüllte Erdäpfelknödel macht die Turbohausfrau- hut ab!

Kroketten sind Jankes Soulfood

Mohnstrudel aus Kartoffelteig legt Friederike unterm Fliederbaum

Gnocchi mit Pastinake von Sweetpie

Kartoffelwaffeln kommen aus der kleinen Chaosküche

Rösti vom Blech bringt Irene Widmatt aus der Schweiz herbei

Kartoffelgratin- einfach und vielfältig mit Paprika meets Kardamom

Spitzbuwe macht Ingrid- auchwas

https://germanabendbrot.wordpress.com/2016/01/20/wir-retten-was-zu-retten-ist-kartoffelpueree-kartoffelauflauf-und-ein-best-of-kartoffel/ gibts bei Julia als  German Abendbrot

Schupfnudeln mit geröstetem Fenchelsamen verfeinert sind multikulinarisches von Peggy

Vollkornerdäpfelbutterteigkrapferl , die muß man sich auf der Zunge zergehen lassen- v0m Mädel vm Land

Kartoffelwedges bei Zorra vom Kochtopf

Kartoffelpuffer aus dem Waffeleisen bei Sandra from Snugg’s Kitchen

Kartoffel-Auflauf mit Sauerkraut– Bonjour, Alsace!

Kartoffelsalat, und zwar mit saurer Sahne, schmeckt- Genial-lecker!

Grumbeer-Stupperte schmeckt verboten gut

Kartoffel-Muffins  sind mit Liebe selbstgemacht.

{Wir retten} Kartoffelkekse – süß und salzig

, von Franzi- Dynamite Cakes

 

67 Gedanken zu „Rettungsaktion- Bratkartoffeln

  1. Ich hab Bratkartoffeln auch schon erspäht aus dem Plastiksackerl..uahhhh ekelig..hab mich schnell weggedreht!
    Deine sind sicher ganz köstlich mit dem Krustenbratenstückchen obendrauf…sehr ansprechend.
    Aja und Erdäpfelknödel sind keine Hexerei, ich gebe aber zu man braucht ein bissl ein Gefühl wie der Teig sein soll, weil jeder Erdapfel anders ist, weil ja Naturprodukt, hin und wieder muss man das Rezept das sonst immer funktioniert etwas abändern (Butterzugabe, Mehl-oder Grieszugabe erhöhen oder verringern)

    lg. Sina

    1. eben, das mit dem Gefühl- da es niemanden gab zum Abschauen/Anleiten fehlt es mir da am gefühl für die richtuge Konsistenz. Na, mit den vielen Tipps von heute wage ich vielleicht nochmal einen Versuch. Und Bratkartoffeln, die kann ich wirklich gut…

      1. Genau, an dem könnte es scheitern,..hm ein richtiger Erdäpfelteig sollte sich schön verarbeitenlassen, nicht auf der Hand kleben, aber auch nicht zu fest sein, wobei ein bissal zu fest nicht so ein Problem ist wie zuviel feucht..weil..das dann im Wasser verköchelt und du ERdäpfelsuppe hast. Ich wieß nicht wie ich es sonst beschreiben soll…Vielleicht mache ich mal ein Video wenn ich wieder mache und schicke dir das per Mail hihi ;-)

  2. Ich kann dir aus verlässlicher Quelle sagen, dass es Bratkartoffeln abgepackt gibt. Ich hatte mal einen 3 kg Sack von der Tafel bekommen und habe ihn nicht leer bekommen. Wir haben probiert, aber es hat einfach nicht geschmeckt :( Da lob ich mir schöne selbstgemachte Bratkartoffeln. Wobei ich oft vorgekochte Kartoffeln nehme, frische brennen mir zu oft an XD

    1. Da sieht man wieder, gute Kartoffelküche braucht Gefühl! Nicht zu heiß anbraten und viel rühren, dann klappt das. Wir mögen die aus rohen Kartoffeln viel lieber als auch gekochten.

  3. Du immer mit dem Gänseschmalz! Jetzt muss ich mich in den nächsten Tagen auf die Socken machen und schauen, wo ich in Wien Gänseschmalz kriegen kann. Erst das Rotkraut, jetzt die Erdäpfeln. Kannst du bitte auch einmal an meine Figur denken? ;)

    1. Das ist doch eine Weisheit seit eh und jeh, mit Gänseschmalz gibt es die allerbesten Bratkartoffeln! Und dank der traditionellen Weihnachtsgans gibt es um diese Jahreszeit immer genug Gänseschmalz im Hause B…. und das hat auch nicht mehr Kalorien als anderes Fett, nur schmecken diese Kalorien deutlich besser!

    1. Olivenöl geht auch ganz gut, mit bißchen Butter vermischt. Und die Zwiebelmenge- jenachdem wozu es die Kartoffeln gibt! Schmecken auch toll zu Lauchgemüse mit Käsesauce, beispielsweise.

    1. Danke, liebe Sabine! ich esse Bratkartoffeln inzwischen zu allem Möglichen, auch schon zu Cordon Bleu nach deinem Rezept. Und wenn ich mal Nierle kriege- dazu sind sie verpflichtend.

  4. Linda ist super, ich nehme auch gerne Sieglinde oder Bamberger Hörnchen (wenn Du die mal bekommst, daraus werden Bratkartoffeln ein Gedicht!). So einfach und so lecker !! (Ja, wie schon oben geschrieben, Bratkartoffeln gibt es auch in Halb- und Ganzfertig).

    1. Aus Frankreich haben wir auch schonmal La Ratte mitgebracht, das gab ebenfalls super Bratkartoffeln. Überhaupt ist es interessant wie unterschiedlich die einzelnen Sorten schmecken!

  5. Liebe Anna,
    großartige Bratkartoffeln, genauso wie sie sein sollen. Perfekt. Ach ja die Kartoffelsorte ist das A+O so sehe ich das auch und das Fett, Entenfett ist mein Favorit. Noch eine schöne Restwoche und viele Grüße
    Ingrid

  6. Wir machen unsere Bratkartoffeln auch aus rohen Kartoffeln, das kennen bisher nur wenige. Nach der Rettungsaktion ist es bestimmt verbreiteter und wer braucht dazu schon Fertigprodukte.

  7. Seufz – es gibt ja nicht viel, was mir hier in Italien fehlt, aber neben den 1000 Brotspezialitäten gehen mir die mannigfaltigen Kartoffelsorten doch oft ab, die man aus D gewohnt ist. Hier gibt es meist nur mehligkochende Kartoffeln – logisch, werden sie doch hauptsächlich für Gnocchi verwendet. Deshalb wird das Ergebnis bei Bratkartoffeln & Co. auch immer etwas enttäuschen – aber man lernt, damit zu leben. Es bleibt einem ja auch nix anderes übrig…
    Saluti, Elvira

    1. Da bleibt wahrscheinlich nur der Eigen- Anbau, wobei so viel auf dem Boden rumkrabbeln wird auch schwierig. Genießt du sie eben auf Heimat-Urlaub…
      Grüßle
      Christine

  8. Mein Mann wird geliebt – der kann die nämlich. ;-)

    Mir fehlt da immer die Geduld und ich versuche, das mit noch mehr Speck wieder gut zu machen, aber optimal wird das dann nicht… Und klar, die Kartoffeln müssen roh sein. Und nach etwas schmecken, die Sorte und die Qualität sind echt wichtig, gerade bei solchen Gerichten.

  9. mhhh auch bei dir sieht es herrlich aus. Das Fleisch kenne ich nicht :) die Kinder lieben Bratkartoffeln und ich bereite sie manchmal so zu wie du, aus rohen Kartoffeln. die Tage gab es noch aus den restlichen gekochten Kartoffeln, die von meiner Rettungsröti übrig waren, Bratkartoffeln. Auch die schemcken toll.
    Liebs Grüessli
    Irene

    1. Das Fleisch, das sind Stücke vom Schweinebauch, der als Krustenbraten gebraten wurde- das verkauft der Metzger samstags am Wochenmarkt. In der fälschlichen Annahme keinerlei Zeit zur Zubereitung einer warmen Mahlzeit am Wochenende zu haben nahm ich den mit, und zu den Bratkartoffeln hat er sich ganz prima gemacht.
      Grüßle
      Christine

  10. Bratkartoffeln gehören für mich in die Kategorie „Soulfood“. Meine liebste Erinnerung dabei geht an meine Omi, die immer die allerbesten Bratkartoffeln zubereitet hat! Danke fürs Retten!
    Lg

  11. Bratkartoffeln waren der Beginn meiner Kochkarriere. Mein Vater musste über einen Monat regelmässig Bratkartoffeln essen bis sie perfekt waren :-) Ich liebe sie noch immer.
    LG
    Karin

  12. Bratkartoffeln sind so lecker mit Spiegelei, eine der Leibspeisen meines Minis :-) und ich finde auch, so richtig gut werden sie mit etwas Zwiebel.
    Schönen Sonntag und lg,
    Kebo

    1. Für mich gehören Zwiebeln unbedingt dazu, der Rest ist verhandelbar. Ein schwäbisches Leibgericht sind saure Nierle mit Bratkartoffeln, die gabst schon lange nicht mehr.

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