Wir gugeln uns zum Geburtstag

Wer ist wir?

Was wird gegugelt?

Wer hat Geburtstag?

Wir– das ist die Rettungstruppe, die sich die Rettung hausgemachter Köstlichkeiten vor der allmächtigen Lebensmittelindustrie auf die Fahnen geschrieben hat.

Was– das sind Kuchen aller Arten in Guglhupf-Formen gebacken- ich bin ja äußerst gespannt was sich die kreative Truppe so alles einfallen läßt.

Wer– das sind die Rettungs-Aktionen, heute  vor genau 2 Jahren war mit der Rettung des Liptauer Premiere.

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Gugl also. Mein letzter Versuch ging ja gründlich daneben, für eine Wiederholung ist es mir  noch zu früh. Ein richtiger Elsäßer Gugl, dem mein Ehrgeiz unbedingt gilt, widersetzte sich den vorhandenen Zeitfenstern. Ein Blick in die Vorratskammer offenbarte- Whisky und Schokolade in Mengen und Massen, da gab es doch einen ungemein beliebten und durchaus ungewöhnlichen Kuchen? Irgendwas mit Schlamm….

„Mississippi Mud Cake“

Man nehme

300g (ml) frisch gekochten heißen starken Kaffee, fülle diesen in eine hitzbeständige Schüssel und löse darin auf

160g dunkle Schokolade (hier: 60g Vollmilch, 100g 85%ige)

200g Butter

Eventuell bedarf es ein wenig Hitze-Zufuhr dass die Butter wirklich vollständig schmilzt.

Nun füge man hinzu

50g Sonnenblumen- oder Erdnußöl

90g braunen Zucker

90g weißen Zucker

1 Tl Vanille-Extrakt

60g Whisky

und verrühre alles recht ordentlich.

In einer weiteren Schüssel mische man

250g Mehl (Typ 405) mit

5g (TL) Natron.

Zudem fette man die Guglhupfform gründlichst ein und bestäube sie mit Kakao.

Sodann mische man die Mehlmischung unter die Kaffeemasse und gebe zu guter Letzt noch

2 Eier

hinzu, die werden ebenfalls gut verrührt.

Den recht flüssigen Teig gieße man in die vorbereitete Form und backe bei 130° ungefähr 80-90 min, und prüfe mittels Stäbchenprobe ob der Kuchen durch ist.

Nun sind geduldige Gemüter im Vorteil; der Kuchen sollte erst gestürzt werden wenn er vollständig erkaltet ist, sonst kann es sein dass er, weich wie er ist, sich in Teilen aus der Form stürzt. Glücklicherweise lassen sich diese Teile wieder zusammensetzen so dass dennoch ein präsentables Foto gemacht werden kann- und ein Duft durchzieht die Wohnung, ganz und gar unbeschreiblich verführerisch.

In Amerika, wo dieser Kuchen seinen Ursprung hat, werden bis zu 500g Zucker verwendet- ob da noch viel von den feinen Kaffee- und Schokolade-Noten spürbar ist? Vom Whisky ganz zu schweigen. Ich habe von Mal zu Mal weniger Zucker verwendet und geschmacklich gefällt uns diese Version am Besten.

Wie immer bin ich nicht alleine am Retten, schaut einfach bei Susi, der Turbohausfrau  und Sina, der Giftigen Blonden, nach- dort sind alle Geburtstagsgugl nachzulesen.

60 Gedanken zu „Wir gugeln uns zum Geburtstag

  1. Mhmmm, das ist natürlich ein absoluter Klassiker und der sieht sehr gut aus! Ich kenne das auch, ich reduziere bei amerikanischen Rezepten die Zuckermasse auch immer sofort drastisch… :D

    Sonnige Grüße,
    Marie-Louise

    1. Nicht nur bei amerikanischen Rezepten mach ich das inzwischen, und es ist oftmals erstaunlich welche Aromen plötzlich zum Vorschein kommen die zuvor förmlich erschlagen wurden vom Zucker…

  2. Aha, diesen Gugel muss ich mal machen, denn ich habe bei all meinen Kuchen noch nie Mississippi Mud Cake gemacht, der werden sich meine Schokosfans sehr freuen. Danke für das schöne Rezept.
    Einen schönen Tag und liebe Grüße
    Ingrid

  3. Auch wenn der schlammige Name erst einmal nicht unbedingt zum Nachbacken animiert, die Zutatenliste tut es. Der Kuchen kommt demnächst in der Sonntagsrunde auf den Tisch – sofern mir der Göttergatte etwas von seinem Whisky abgibt…

    LG Andrea

  4. Diese saftigen amerikanischen Kuchen sind schon was Feines. Am Anfang dachte ich, die mit flauschigen Biskuits und Germkuchen aufgewachsen ist, die wären nicht durchgebacken, aber mittlerweile liebe ich diese Kuchen heiß. Deiner ist ein Prachtexemplar.

  5. Dieser Kuchen wird von mir nur angeschaut – ich bin kein großer Kaffeetrinker und Schokolade mag ich auch nur wenn ich RICHTIG Lust drauf hab. Nichts desto trotz sieht der Kuchen natürlich klasse aus – und jetzt hopp hopp den Elsässer Guglhupf backen. ^^

  6. Boah, allein als ich deinen Kuchen in der Auflistung gesehen habe, hab ich angefangen zu sabbern!!! Und das sieht sooo vielversprechend aus – noch einen Klecks Sahne dazu und ich bin im Kuchenhimmel! Lg, Miriam

  7. Whisky und Schokolade in Mengen und Massen – was gibt’s besseres?! :-)

    Und, der elsässische dauert auch nicht so lange, er muss halt ein Weilchen gehen, wie alle Hefeteige, aber dann wird er. Ist aber natürlich ganz was anderes als Dein whisky-schokoladiger Traum! :-)

    1. Mein nächster Elsässer wird mit Niga gemacht, die muß ja über Nacht gehen und das ließ sich beim besten Willen nicht einbauen. Kommt aber, vielleicht schon ganz demnächst, anstelle eines Osterkranzes. Denn mit Hefeteig arbeite ich doch am Liebsten…

  8. Rezepte wie deines hier sind eh die besten – geschmacklich bereits an unseren europäischen Gaumen adaptiert :-) Teilweise ist es ja ein Wahnsinn, wieviel Zucker in amerikanischen Rezepten verwendet wird …
    Jedenfalls gefällt er mir ausgesprochen gut, dein Gugelhupf!
    Liebe Grüße!

  9. das wäre es jetzt mit einer Kugel Vanilleeis :-) Es hat auch Vorteile, wenn man nicht früher zum Kommentieren kommt.

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