oder wie aus einem Fehler was richtig Gutes entsteht
Der Reihe nach! Für den aktuellen BBD sucht Simone aus der Lameng Süßes zum Kaffee, Hefegebackenes oder mit Sauerteig, versteht sich bei dem monatlichen Event bei dem Zorra vom Kochtopf Regie führt.

Vor meinem inneren Auge erstand ein Buffet beladen mit Butterkuchen, Babka, Pain chocolat, Guglhüpfen und und und…… wofür sollte ich mich bloß entscheiden? Die Wahl fiel schließlich auf Flaxwickl, eine traditionelle schwäbische Spezialität die nur seltenst noch in einer Bäckerei zu finden ist. Schon einmal hatte ich mich erfolgreich dran versucht, der Basis-Version ließ ich noch ein paar Gewürze angedeihen und machte mich ans Werk.
Zunächst mit einem Vorteig aus
100g Dinkeldunst
100g Milch
1gTrockenhefe
gut verrührt, nach einer Stunde im warmen Zimmer über Nacht in der Kälte gelassen.
Diesem Ansatz der sich schön entwickelt hatte fügte ich am nächsten Morgen
350g Gelbweizenmehl Typ 550
130g Creme Fraiche
60gMilch
hinzu, nicht bedenkend dass der Vorteig ja schon Flüssigkeit mitbringt. Weiter gings mit
3 Eiern
1Tl Vanillezucker, echt, 10% Vanille
abgeriebene Schale von 1 Zitrone
2g Trockenhefe
1El LM
1 Tl Salz
all dies rührte ich mit dem Handrührgerät zu einem Teig, dem ich sodann
250g Butter
in 6-8 Portionen hinzufügte und knetete, knetete, knetete- der Teig entwickelte zwar Struktur aber klebrig blieb er doch ein bißchen.
Nun durfte er aufgehen, ungefähr 3 Stunden in der Wärme so bei 22°, sehr eifrig war er, der Teig.
Er wurde nun auf die gut bemehlte Arbeitsfläche gekippt, in 3 Teile geteilt und jedes dieser Teile lang gewirkt, wie für ein Baguette, im Video unten auf am Anfang (bis zur 1 Minute ungefähr) anzuschauen.
Natürlich klappte das bei dem sehr feuchten Teig nicht so gut…. aber es gelang.
Von diesen Teigsträngen wurden nun Stücke von etwa 40g abgestochen, zwischen den bemehlten Händen länglich-spitz ausgerollt, in die charakteristische Form geschlungen und in
Hagelzucker (ungefähr 150g) ; gewürzt mit 1/4 Tl Zimt
gedrückt. Auf dem Backblech mit untergelegtem Backpapier durften die Wickel noch eine halbe Stunde aufgehen bevor sie in den Backofen, vorgeheizt auf 160° Umluft, kamen, nach 25 min hatten sie die erwünschte goldene Farbe.
Das Gefummel mit dem weichen Teig hat zu einem super flaumigen Ergebnis geführt, so feine luftige Flachswickel hab ich noch nie gegessen. Auch die Zugabe der Gewürze wirkte sich äußerst positiv aus.
So hab ich meine Flachswickel-Version gefunden und bewiesen- aus Fehlern kann frau lernen und das Bessere ist der Feind des Guten.
Bei mir gibt’s deutlich mehr Tee als Kaffee, und ich bevorzuge den Genuß sitzenderweise.

Die große Rezeptsammlung kriegt auch ein Wickele ab!
Schauen die gut aus! Das Rezept nehme ich direkt mal mit, habe nämlich noch Hagelzucker von der Weihnachtsbäckerei übrig :D
oh ja, berichte mal- das Gefissel mit dem weich-klebrigen Teig hat sich gelohnt, so fein waren die. Vielleicht machst du den Vorabend- Ansatz als Biga, mit weniger Milch?
Oh, die schauen aber gut aus. Und ich habe neulich auf der Suche nach Puderzucker zu meiner Überraschung eine Packung Hagelzucker gefunden. Jetzt weiß ich ja, wohin damit.
unbedingt, liebe Susanne-die kommen deinem Geschmack sehr entgegen wei nur sehr wenig süß!
Hey, es ist, als hättest du geahnt, dass ich noch einen Nachtisch für die beste Nichte der Welt bräuchte. :-) Perfekt!
oh ja für Kinder perfekt, können die Teilchen doch aus der Hand gegessen werden. Und mit dem Gefummel wirst du ja spielend fertig…
Die schauen Bombe aus
xo & liebste Grüße
Sina von https://CasaSelvanegra.com
Danke; die haben auch super geschmeckt!
Die schauen sehr lecker aus! Probier ich demnächst! Werde sie ev. mit dem „süßen Starter“ von Stefanie versuchen!
Ja genau, der süße Starter entspricht ziemlich genau der LM.
Ich komm gleich zum Kaffee vorbei! :-)
na, dann muß ich wohl für Nachschub sorgen! Sind wirklich klasse, diese Teilchen…
Sehr lecker und super zum Kaffee!
Liebe Grüße,
Simone
auch sonst zu fast jeder Tageszeit und Gelegenheit… danke, Simone, für das schöne Thema!