Die us-amerikanische Küche gehört zu meinen Favoriten, was der geneigten Leserschaft sicher nicht verborgen blieb. Amerikanisches Brot allerdings stand bisher nicht auf meiner Favoritenliste, die Amerikaner sind doch eher berüchtigt für ihr Brot als berühmt. Andrerseits kommen aus den USA so interessante Brotbackbücher wie der Hamelman (nur noch antiquarisch erhältlich) oder Jim Laheys Buch* über die No-Knead-Technik; also müssen sich doch wohl Menschen in genügender Anzahl mit dem Thema befassen und Qualitäts-Brote aus ihren Öfen ziehen.
Als ich also neulich über ein Bild eines No-Knead- Maple-Pecan-Breads stolperte sprach sofort der Funke der Begeisterung über, dieses und kein anderes sollte es sein, für den World Bread Day zu dem zorra vom kochtopf jedes Jahr aufruft.
Seinen Ursprung hat der 16. Oktober als Welternährungstag im Jahr 1945, an diesem Tag wurde „FAO“ , die Sonderorganisation der UNO für Ernährung und Landwirtschaft gegründet und seit 1979 soll der Welternährungstag am 16. Oktober uns erinnern dass immer noch zu viele Menschen auf dieser Erde hungern. Dieses Jahr steht er unter dem Motto Klimaänderung erfordert Änderung der Landwirtschaft und der Ernährung .
Nun, wir widmen uns dem hausgebackenen Brot als einem Grundpfeiler der menschlichen Ernährung seit ewigen Zeiten und in allen Kulturen und fangen an zu backen.
Man nehme eine große Schüssel und gebe dort hinein:
250g Ruchmehl
0,2 g Trockenhefe
250g Wasser
Diese Zutaten mische man mit einem Löffel zusammen und lasse den entstandenen Vorteig über Nacht abgedeckt bei Zimmertemperatur stehen. Bis zum nächsten Morgen hat er sich fröhlich blubbernd vergrößert und wird sogleich weiterverarbeitet wie folgt:
350g Milch
80g Ahornsirup werden mit dem Vorteig verrührt bis sich dieser aufgelöst hat. Sodann füge man hinzu
100g Buchweizenmehl
100g Roggenmehl 1150
300g Ruchmehl
1g Trockenhefe
und mische alles mit einem Löffel gut durch. Ganz zum Schluß füge man noch
80g grob gehackte Pecannüsse hinzu, gebe den Teig in eine Schüssel die mit
Butter gut ausgestrichen ist, füge noch
2 dünne Scheiben Butter hinzu und strecke und falte den Teig mehrmals durch. Nach ungefähr 30 min stelle frau erschrocken fest – die
18g Salz sind ja noch garnicht drin. Also streue man den Teig gut mit dem Salz ein und knete dies mit dem Händen unter, was erstaunlich gut funktioniert und zugleich für eine gleichmäßige Verteilung der Butter im Teig sorgt.
Nach jeweils 20-30 min schließt sich erneutes Falten und Strecken an, zwei mal noch, dann muß ich einkaufen und der Teig hat für eine gute Stunde seine Ruhe.
Zurück von der Einkaufsrunde wird der Ofen angeheizt, auf 250°, mit Schwaden, und der Teig wird auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem runden Laib geformt. Dieser wandert, Schuß nach unten, in das gut gemehlte Gärkörbchen, so für 45 min etwa.
Dann wird das Brot mit Hilfe des gut bemehlten Einschießers in den Ofen verfrachtet. Nach 15 min lasse ich den Schwaden ab und reduziere die Temperatur auf 200°; nach weiteren 35 min ist das Brot fertig gebacken. Schlimm nur dass im Originalrezept eine Wartezeit von bis zu 24 Stunden vor dem Anschnitt empfohlen ist!
Zum Frühstück am nächsten Morgen dann endlich der ersehnte Augenblick, der erste Schnitt und der erste Biss, nur mit Butter genossen, wunderbar. Ein Brot dass es mit Sicherheit öfter geben wird, trotz ohne Gewürze hat es eine Aromen-Fülle zu bieten, fabelhaft. Und schmeckt mit Quark und Marmelade genausogut wie mit Frischkäse und Schinken.
*Osiander, der regionale Buchhändler, und ich freuen uns über jede Buch-Bestellung
Das ist ja toll geworden! Und ich glaube, ich muss es auch mal wieder backen….
Ich war wirklich ganz begeistert was für ein schönes Aroma dieses Brot hat. Nur die Kruste dürfte noch etwas mehr knuspern, das war der einzige kleine Kritikpunkt. Danke für die Idee!
So ein schönes Brot! Überhaupt mag ich diese no knead-Brote sehr gern – faul, wie ich bin. ;)
Aber wieso knuspert die Kruste nicht? Die schaut so aus, als würde sie. Sehr sogar.
Danke! ich mag auch maschinegeknetete Teige und die Brote daraus- und dass es nicht so knuspert liegt wohl an der Milch im Teig.
Schönes Brot, und schmeckt bestimmt sehr gut. Ich backe auch gern mit Nüssen.
Bei einem so angereicherten Teig wird die Kruste nie so knusprig wie bei einem Teig ohne Milchprodukt und Zucker.
Zum Glück gibt es mittlerweile schon einige gute Brotbackbücher in den USA – ich bin besonders von Chad Robertsons Tartine-Broten begeistert. Und man entdeckt so langsam auch die Roggenbrote :)
Danke für die Bestätigung über das Knusper, hab ich mir ja so gedacht. Nüsse und Samen sind bei mir meistens im Brot- wobei eins ohne auch immer mal sein muß- wenns gut gemacht ist schmeckt das auch prima.
[…] Ahornsirup-Pecan-Brotfrom Christine, Anna Antoniasome rye flour, maple syrup and pecans make for a highly aromatic bread. […]