Ein kleines Büchlein wohnt grade auf meinem Schreibtisch, das noch näher vorgestellt werden möchte, ganz demnächst, versprochen. In diesem Büchlein fand ich ein Rezept für Nußbrötchen, genauer Haselnußbrötchen, wie gemacht für das derzeitige Event zum Thema Haselnüsse das Zorra vom Kochtopf und Andy lieberlecker gemeinsam ausgeheckt haben.
Nun sind Brötchen ein Gebäck das sich mir gerne widersetzt, irgendwie werde ich nicht recht warm damit und so gibt es meistens Brot im Hause B. Auch diese Brötchen sind optisch eher von zweifelhafter Qualität, da sie aber unvergleichlich gut schmecken kriegen sie hier doch ihre Chance.
Das Original-Rezept arbeitet mit viel Hefe und kurzen Geh-Zeiten, davon bin abgewichen, so große Hefe-Mengen vertrage ich schlecht, außerdem, Zeit die dem Teig gegeben wird macht sich im Geschmack bemerkbar. Stimmt mir jemand zu?
So machte ich mich also eines Abends an einen Vorteig aus
50g Mehl (Gelbweizen, Typ 550)
50g Wasser
0,2g Trockenhefe, der über Nacht in der Küche bei knapp 20° gehen durfte. Zeitgleich frischte ich meine Livieto Madre auf. Ein guter Zeitpunkt zu erklären wie das geht: Ich wiege die vorhandene Menge an LM in einer Schüssel ab, gebe genauso viel Mehl hinzu und halb so viel Wasser. Dann wird geknetet, normalerweise mit den Knethaken des Handrührgeräts, bis sich alles zu einer glatten Kugel verbunden hat. Diese darf nun eine Stund bei Zimmertemperatur ruhen bevor sie wieder im Kühlschrank Platz nimmt, in einer gut verschlossenen Schüssel, versteht sich.
Am nächsten Tag nehme man
75 g (am Vorabend aufgefrischte LM),
den gesamten Vorteig von oben, +
200g Weizenvollkornschrot +
200g Emmervollkornmehl +
0,2g Trockenhefe (lieber etwas mehr!) +
20g Honig +
120 ml Milch +
100g Butter +
2 Eier +
8g Salz, lasse die Maschine kneten, so ungefähr 6 min auf niedriger Stufe, es folgen 20 min Ruhezeit, dann kommen zu guter Letzt
100g gehackte Haselnüsse dazu und es wird nochmals geknetet, auf Stufe zwei, bis sich der Teig gut vom Schüsselrand löst, das dauert nochmals so 6-8 min. Nun folgt eine Geh-Zeit, im Kühlen, von 4-5 Stunden- bis zu meiner Mittagspause eben. Wieder zuhause, formte ich 9 längliche Brötchen aus dem Teig, setzte sie auf Backpapier und überließ sie wieder sich selbst, während ich meine zweite Arbeitsschicht bewältigte.
Am Abend wurde gebacken, der Ofen vorgeheizt auf 250° mit Schwaden, die Brötchen, eingeschnitten und mit Nüssen aufgehübscht, auf dem Blech eingeschossen, die Temperatur stellte ich auf 220° runter und ließ nach 20 min den Schwaden ab. Da ich vergessen hatte den Backstein einzulegen dauerte es fast 40 min bis die Brötchen gar waren, nächstes Mal denk ich dran!
Allen Widrigkeiten zum Trotz kam ein Brötchen von wirklich außergewöhnlichem besonderen Geschmack heraus, und das mit 08/15 Haselnüssen aus dem Supermarkt. Der Wiederholungsfall wird piemontesische Nüsse sowie etwas weniger Vollkorn beinhalten- und wißt ihr was? Ich freu mich jetzt schon drauf.
Da stibitz ich mir gerne eins von Deinen feinen Brötchen! :-)
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
ganz toll mit Schweizer Käse!
… oder Bü…bü…Bündnerfleisch … ;-)
oder beides!
[…] Source: Haselnuß-Broetchen […]
Die sind „gekauft“. Aber die Piemonter Haselnüsse sind mir dafür ein bisschen zu schade… ;-)
ich hatte jetzt welche in ein Brot verbacken, sagenhaft schmeckt das. Von daher werd ich unbedingt auch diese Brötchen damit backen,.. hab mir welche für 12,90 für 500g schicken lassen.
Zu schade, dass ich keine Haselnüsse vertrage.
Und was wenig Hefe und lange Gehzeiten angeht, da hast Du meine volle Zustimmung!
ja das ist wirklich schade. Wobei, ich muß ja auch was vertragen können…. Mit Walnüssen kannst du das aber bestimmt auch versuchen.
Hi Anna,
das ist ja eine leckere Idee! Und wenn sie nur annähernd so schmecken wie beschrieben, kann auf Poster-Optik getrost verzichtet werden. Würd ich zu gern sofort probieren!
Liebe Grüße,
Eva
Danke, Evchen! Uns haben sie so gut geschmeckt dass sie mit Sicherheit demnächst wiederholt werden.
[…] Haselnuss-Broetchen, das ist was man haben […]