Die unermüdliche Rettungstruppe ruft zur Bratenrettung im November; rechtzeitig um Mut für den Weihnachtsbraten zu machen und gleich das Handwerkszeug samt großartiger Auswahl an Rezepten bereitzustellen- da ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Braten ist kein Hexenwerk, ein Stück Fleisch guter Qualität wird gewürzt, in heißem Fett von allen Seiten angebraten, kleingeschnittenes Wurzelgemüse kurz mitgebraten, mit Flüssigkeit (Wasser, Brühe oder Wein) abgelöscht und dann bei niederer Hitze entweder im Ofen oder auf dem Herd ein paar Stunden seinem Schicksal überlassen. Fertig. Wer höhere Ansprüche hat kann noch ein paar Feinheiten mit der Sauce anstellen, schmecken tut’s auch ohne, garantiert. Und wer behauptet ein ganzer Braten ist zu viel, hat vielleicht doch Platz im Tiefkühler- oder lädt ein paar Gäste ein, ganz nach dem Motto man muß die Braten feiern wie sie fallen. Kein Grund also auf köstlichen Braten zu verzichten, oder gar auf ein Fertig-Gericht zutückzugreifen.
Nachdem ich den einfachsten Schweinebraten der Welt bereits vorgestellt hatte *klick* hieß es nach etwas anderem Ausschau halten. Zum Glück eröffnete sich die Möglichkeit eine Reh-Keule zu erstehen, die natürlich eine etwas elaborierte Fassung des einfachen Bratens verdient hat.
So fängt die Vorbereitung bereits am Vortag an, mit der schönsten Rezept-Eröffnung überhaupt: man öffne eine
Flasche Wein und gieße ein Glas in die Köchin hinein.
Der Rest der Flasche, vorzugsweise sollte es ein Roter italienischer Herkunft sein, Barolo oder artverwandt, dient zum Marinieren einer
1 Reh-Keule, am Knochen, Gewicht ca 1,7kg
mit die Schüssel wandern
1-2 Möhren
1 kleine Knolle Sellerie
1 Petersilienwurzel
2 Zwiebeln, mehr oder minder klein geschnitten,
2-3 Lorbeer-Blätter
2-3 getrocknete Tomaten
Wildgewürz, bestehend aus Wacholderbeeren, Nelken, Pfeffer, Rosmarin, Zitronenschale, Piment.
Am nächsten Tag wird das Fleisch aus der Marinade gehoben, abgetrocknet, mit etwas
Mehl bestäubt und in
heißem Öl angebraten. Die Marinade wird durchgesiebt und das Gemüse daraus ebenfalls kurz mitgebraten, bis es eine appetitliche Farbe angenommen hat. Auch hier empfehle ich das bestäuben mit
1-2 El Mehl welches gut untergerührt wird.
Nun wird mit der Marinade nach und nach abgelöscht, es kommen noch
1 El Tomatenmark
1 El Gemüsebrühe-Paste
250 ml Wildfond mit den Topf und wenn alles leicht köchelt wandert der Topf samt Deckel in den auf 120° Umluft vorgeheizten Backofen, für ungefähr 3-4 Stunden.
Ein gelegentlicher Blick in den Ofen schadet keinesfalls, um ein Austrocknen zu verhindern. Was für Maßnahmen dagegen ergriffen werden können- beschöpfen mit der Sauce, Umdrehen des Fleisch-Stücks, Nachgießen von Wein…. bleibt eurer Fantasie überlassen.
Nach der Garzeit wird der Braten aus der Sauce auf eine Platte gehoben, die Sauce wird abgeschmeckt, wer mag püriert das Gemüse ein wenig.
Nun steht dem Genuß nix mehr im Wege- und ich verrate euch, schwäbische Spätzle vertragen sich super mit dieser italienischen Variante eines Bratens.
Weitere köstliche Braten- Ideen findet ihr bei den Mit-Retter-Innen
Pane Bistecca tischt einen Steakbraten mit Kruste auf
Kochen mit Herzchen liebt ebenfalls Wild, hier als Sauerbraten.
Gebratenen Schweinebauch serviert uns Susi, die Turbohausfrau
Feines Bio-Rind wird bei Sina, der giftigen Blonden, zum Braten mit Rotweinsauce
Traditioneller Sauerbraten darf natürlich nicht fehlen, Summsi Hobby-Küche sorgt dafür.
Dani vom Blog Leberkassemmel kommt natürlich mit einem Krustenbraten mit Speckknödel daher- eh klar, oder?
Susanne Magentratzerl macht ihrem (blog)-Namen alle Ehre mit Rinderschmorbraten in Balsamico-Sauce mit Kartoffelknödeln.
Kebo homing macht einen praktischen „Truthanbraten all-in-one“
Klar dass der Herr in der Runde, Andy lieberlecker, seinen Rindsbraten mit Biersauce genießt
Was sich wohl hinter einem Husarenbraten verbirgt? Friederike Fliederbaum zeigts uns.
Brotwein brät einen Schweinbauch im Ofen
Entenbraten schmeckt bestimmt genial lecker
Ingrid macht auch was, nämlich einen Schinkenbraten mit Apfelmost-Sauce
Miri & Papa garnieren ihren Rinderbraten mit Bratapfel-Kruste
Vielen Dank an Sina und Susi, die unermüdlichen Retterinnen, für diese wieder wirklich schöne Aktion die uns den ersten Schnee dieses Winters mit diesem Festmahl erträglich gestaltet hat.
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[…] Anna Antonia-Herzensangelegenheiten: eine Art Brasato al Barolo (Rehkeule in Rotwein) […]
Meine Mama (Italienerin) hat den oefters gekocht, das ganze Haus roch so wunderbar!!!!
LG Wilma
Stimmt, das sind gar unwiderstehliche Düfte die durchs Haus wabern.
Seufz. Wenn jemand so richtig tolles Wild kocht, dann fühle ich immer leichten Neid in mir aufsteigen….
Ein paar Vorteile seien den Landbewohnern doch gegönnt…
Eine Rehkeule habe ich noch nie gebraten. Hut ab vor deiner Variante!
Seit ich Connections zum örtlichen Jäger geknüpft habe gibt es die hier immer mal wieder- zur großen Freude Aller.
die Vorbereitung für diesen Braten mag ich auch ;-)
lg
unbedingt, luebe Friederike, unbedingt!
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Man öffne eine Flasche…und gieße in die Köchin,..hach ein schöner Beginn für ein REzept ggg
Auch der REst gefällt mir ausgesprochen gut, ich muss mal schauen ob ich eine Rehkeule krieg beim Wilddealer meines Vertrauens.
Was anderes, ich teile alle Rezepte auf Twitter heute, aber bei dir finde ich keinen TWitter Teilen buttom, Absicht oder willst du nicht?
Schön, dass du wieder dabei bist, liebe Grüße
Sina
Vielen Dank- ich bin auch froh dass es diemsla wieder geklappt hat- der Braten wars wert, ein Gedicht.
Ich hab halt keinen Twitter-account, daher hab ich auch den button nicht???
Wie gut, dass schon vor dem eigentlichen Kochprozess an die Köchin gedacht wird :) Das verkürzt das Warten ungemein.
Lg, Miriam
ja gell…. wobei, in den 24 Stunden bis zur Vollendung des Bratens braucht es dann schon auch noch etwas habhafteres als ein Glas Wein…
Das Glas Wein nehm ich mir gleich ;-) und werde schauen, dass ich Kontakt zu einem Jäger bekomme. Das sollte solche Braten deutlich vereinfachen.
Kontakt zu einem Jäger erhöht die Chance auf solche Braten- und andere Delikatessen- deutlich- ich wünsch viel Glück dabei!
Genial! Habe immer Ragout aus der Keule gemacht, warum eigentlich?
ja warum nur? Für Ragout verwende ich meistens den Hals, sofern dieser nicht zu Hackfleisch wurde.
Bei meinem Mann auf Arveit ist ein Hobbyjäger. Von dem sollen wir auch nochmal Reh bekommen. Ich weiß jetzt schon, was ich daraus mache. Danke für das schöne Rezept.
Es war mir ein Vergnügen….Ich sollte auch nochmal bei „meinem“ Jäger nachhaken, die Reh- Vorräte sind alle….
Ich habe leider keinen Jäger, dabei mag ich Wild sehr gerne. Und nach diesem Braten ist es noch verlockender, Dein Rezept auszuprobieren.
LG Sylvia
Viel Glück bei der Suche nach einer guten Quelle für Wild- es lohnt sich.
Na man soll ja auch probieren, wie der Wein schmeckt ;-)
Rehkeule hab ich noch nie zubereitet, klingt gut, aber ich hab da leider auch keine Quelle.
Liebe Grüße,
Kebo
Lieb Kebo, gibt es denn Rehe bei dir in der Gegend?
Der Wein im Essen soll genausogut sein wie der Wein zum Essen- ganz klar!
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