Grüne Sauce im Exil

Geboren in Frankfurt am Main, blieb trotz der sehr früh im Leben stattgefundenen Umsiedelung ins Schwabenländle eine innige Bekanntschaft mit der „Grie Soß“ nicht aus, dem Frankfurter Gericht. Da  nun aber leider all die Damen meiner Verwandtschaft die diese Köstlichkeit so aufs vortrefflichste zubereitet haben schon lange nicht mehr unter uns weilen, hieß es Ausschau halten nach einem Rezept was mir zumindest ein Lächeln der Erinnerung ins Gesicht zaubern könnte.

Irgendwann stieß ich in einer Zeitschrift, ich meine es wäre „Living at home“ in ihren Anfangsjahren gewesen, auf ein solches Rezept das mit bis heute die Basis liefert für meine Exil-Variante der grünen Sauce. Exil auch deshalb weil es hier nahezu unmöglich ist die passenden Kräuter zu ergattern…. so improvisiere und experimentiere ich seit Jahren mit den verschiedensten Variationen freudig herum. Großer  Beliebtheit erfreut sich die nachstehend vorgestellte Bärlauch- Variante (Puristen bitte nicht weiterlesen!):

Man nehme

2 hartgekochte Eier

1 Bund Bärlauch

1/2 Bund glatte Petersilie

mixe dieses ganz fein, füge weiterhin hinzu

4 El Mayonnaise – ich bevorzuge eine mit Senf-

100g Quark

2 Tl Senf (Dijon, Löwensenf o.Ä.)

300g Yoghurt

mische alles gründlich durch und schmecke ab mit

Zitrone, Saft und Schale

Salz

Pfeffer

voilà!

Von hartgekochten Ostereiern über Roastbeef hin zu Bratkartoffeln, oder einfach nur so auf ein feines Vollkornbrot geschmiert- diese Sauce ist der Renner im Hause B. Ganz besonders natürlich dann wenn ich tatsächlich einmal eine Portion Grüne-Sauce- Kräuter ergattern konnte…

18 Gedanken zu „Grüne Sauce im Exil

  1. Als Frankfurter bin ich entzückt, wenn mein Lieblingsgericht bei Dir in einer Variante präsentiert wird. Mit Bärlauch habe ich die noch nie gemacht, warum eigentlich nicht?
    Vielen Dank für die kulinarische Entwicklungshilfe. Schön frisch mit Joghurt und echter Mayo, so gefällt sie mir.

    1. Danke, liebe Ira, – dass meine Sauce vor einer echten Frankfurterin besteht freut mich ja besonders. Die Sauce ist unglaublich beliebt, ich mach die mit nahezu jedem Kraut was mir unter die Finger kommt- im Winter bei Bedarf auch mal mit Rucola und Petersilie

  2. Meine Liebe, Frankfurter sind unfassbar tolerant. Solange Du keinen Dill an die Grie Soß machst! Spaß beiseite: Deine Variante ist eben Deine Variante und Bärlauch passt super in den Frühling. Mir wäre es wohl etwas zu intensiv. Hast Du mal versucht die Kräuter selbst zu ziehen? Die sind alle recht genügsam und gedeihen in Töpfen auf dem Balkon oder im Beet. Liebe Grüße & lasst es Euch schmecken!!!

    1. Danke, liebe Julia- alle Kräuter krieg ich nicht selbt gezogen- zu heiß und trocken sind meine Mini-Anbau-Flächen, volle Süd-Seite. Rosmarin und dergleichen fühlen sich da wohl aber nicht diese zarten Zeitgenossen…

  3. Ah, grüne Sauce…ich habe eine Zeit lang in Frankfurt gelebt, und ich liebe die Soße.Ich muss mal wieder ran. Die Idee mit dem Bärlauch ist toll. Ich muss aber auch mal die Augen offen halten – hier gibt es hin und wieder diese Kräuterbünde zu kaufen.

  4. Hier kennt man diese Kräuterbunde, wie es sie in Deutrschland wohl extra für Grie Soß gibt, leider gar nicht. Aber bei mir auf Balkonien sprießt schon so einiges an Grün, das werde ich mit Bärlauch zusammen am Wochenende zu deiner Variante verarbeiten. Ich denke, das macht genau so glücklich wie das Original! 👍

  5. Wie lecker! Beim Originalrezept hat mein Wörterbuch aufgegeben (oder war’s der Supermarkt?), Bärlauch gibt es hier glücklicherweise an jeder Straßenecke! Vielen Dank daher für die Inspiration!

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