Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus und ich bin auf der Suche nach ein, zwei interessanten Saucen. Meine Vorliebe gilt momentan sehr stark der türkischen Küche, so habe ich mich dort umgesehen. Die scharfe Vorspeise mit dem unaussprechlichen Namen ist mir schon mehrmals auf türkischen Vorspeisenbuffets begegnet, sie schmeckt für sich alleine, auf Brot, zu Köfte, den türkischen Hackbällchen, und und und… und wollte nun endlich einmal in der heimischen Küche zubereitet werden. Meine Kochbücher halfen nicht weiter- zum Glück gibt es ja noch dieses internetz wo ich die schöne Seite „So nach Gefühl“ entdeckte- ich fühlte mich beim Stöbern fast wie im Urlaub.
Dirk verfeinert mit Tomaten- und Paprikamark, dies wollte ich vermeiden und habe auch die restliche Zusammensetzung etwas verändert. Alle Gemüse wurden beim türkischen Händler eingekauft, alles aus türkischem Anbau und natürlich war selbiger Händler neugierig was ich wohl zubereiten würde… für meine Variante von
Acili Ezme
habe ich zunächst
3 mittelgroße Baumtomaten (türkisch, klar, in der Saison kann ich mir gut Flaschentomaten vorstellen oder eine Ochsenherz) in grobe Stücke geschnitten, dazu
3 rote Spitzpaprika
3 „angenehm scharfe“ grüne Chili-Schoten und
2 „richtig scharfe“ rote Chili-Schoten (die waren recht groß) (Schärfegrade nach Auskunft des Verkäufers)
alles einigermaßen entkernt, die Scheidewände großteils entfernt und ebenfalls grob in Stücke geschnitten.
Beides kam in einen Mixbecher und wurde mit dem Zauberstab bearbeitet- Menschen die einen leistungsfähigen Mixer besitzen sind hier klar im Vorteil.
3 Frühlingszwiebeln, geputzt und in grobe Ringe geschnitten, sowie
die Hälfte eines türkischen Bundes glatter Petersilie, grob gehackt
3 Zweiglein Minze
kamen ebenfalls in den Mixbecher und alles wurde zu einem groben Püree gemixt.
Dieses Püree gab ich nun in ein Haarsieb, welches über einer Schüssel hing, zusätzlich habe ich die Masse noch beschwert- schaut einfach auf den Fotos nach. Ungefähr eine Stunde durfte alles abtropfen. Was man mit dem Saft anstellen könnte? Ideen nehme ich gerne entgegen…..
Zu dem nun recht dicken Püree gab ich
2 Tl Sumach
3 El Granatapfelsirup
Saft von 1/2 Zitrone
5 El Olivenöl
2-3 Tl grobes Meersalz, mischte alles gut durch, probierte und spuckte Feuer…..
Wer mag kann noch zusätzlich Pfeffer, Tomatenmark, scharfe Paprikapaste zufügen, ich kann euch versichern es schmeckt auch ohne dies alles ganz wunderbar.
Eventuell vorhandene Reste lassen sich aufs Vorzüglichste in ein Tomaten-Rührei integrieren, oder mit Hackfleisch vermischt, als Belag auf Lahmacun streichen.
Das ist was für mich; ich esse doch so gerne scharf .-).
Nur zu!
Ezme ist super! Gehört zu meinen absoluten Lieblingsvorspeisen der türkischen Küche. Selbst gemacht habe ich es allerdings noch nie, aber das muss sich ändern, wie ich sehe.
ja wie prima, da hab ich ja wohl ins Schwarze getroffen! Da die türkischen Restaurants eher dünn gesät sind lohnt das Selbermachen auf jeden Fall.
Das scheint ja gar nicht schwer zu sein! Am Sonntag brauch ich eh noch einen Dipp für die geplante Grillerei. Danke für dein optimales Timing! :)
immer gerne doch, liebe Susi! Ein wenig Zeit brauchst du schon- läßt sich aber gut vorbereiten, auch schon am Vortag.
Mit der türkischen Küche kenne ich mich noch so gar nicht aus. Sieht aus, als müsste das dringend geändert werden. :-)
eine meiner Lieblingsküchen, die mit ihrer Rafinesse sicher das eine oder andere für dich bereithält, könnte ich mir vorstellen.
Klingt toll, danke dafür!
Nach was schmeckt der Saft den? Ich könnte es mit gut zum marinieren von z.B. Antipasti vorstellen…
der ist sehr scharf,und vielleicht tatsächlich das Marinieren von Grillgemüse eine Idee. Nicht alles, denn so scharf mags ja nicht jeder…