Immer noch befinde ich mich in Zeitmangel-Nöten, nur gut dass die Chilies auf Terrassien und im Hochbeet ohne großes Zutun meinerseits wachsen. Chilies sind klasse Gewächse, recht unkompliziert in der Haltung und immer für eine Überraschung gut. Dieses Jahr sind meine selbst ausgesäten Exemplare nichts geworden, ein einziges hat gekeimt und das wurde durch Unachtsamkeit geköpft. Also hab ich gekauft, auf dem Pflanzenmarkt im Freilicht-Museum Beuren, und beim türkischen Lebensmittelhändler meines Vertrauens, drei verschiedene Sorten insgesamt.
Zwei davon sind in eine kleine Charge meines bewährten Chili-Gelees gelandet, ich hab erstmal nur wenig gekocht um ein Gefühl für die Schärfe zu kriegen. Orientierung gab dieses Rezept von Andy und zwei Rezepte aus meinem großen Florida-Kochbuch.
30g frisch geerntete Chilies habe ich geputzt, weitgehend entkernt und sehr klein geschnitten. Dasselbe Schicksal ereilte
3 rote Spitzpaprika (die waren recht groß, das Verhältnis sieht man auf dem Foto), zusammen etwa 300g Fruchtfleisch
beides gab ich in einen Topf, dazu kam
150g Gelierzucker (immer 1:1 bei mir) , ordentlich verrührt durfte die Masse mehrere Stunden ziehen.
Hinzu kam
200 ml Apfelessig
150g Haushaltszucker
1 Tl Salz und es wurde gekocht bis zum Gelierpunkt, sofort in heiß ausgespülte Gläschen gefüllt und dicht verschlossen.
Der Geschmack entwickelt sich nochmals deutlich innerhalb 2-3 Wochen- natürlich kann ich niemals solange warten. Diese Charge entwickelte eine milde Schärfe kombiniert mit einem sagenhaften Aroma, lange halten wird die Menge nicht denn auf nahezu jedem Wurst- oder Käsebrot landet ein Kleks davon. Auch zum Abschmecken von Salat- oder Bratensaucen eignet sich dieses hocharomatische Gelee. Eine weitere Charge ist bereits in Planung, dann mit etwas mehr Schärfe. Steuern läßt sich diese durch mehr Anteile von Kernchen und Scheidewänden, Träger der Capsacinoide wie die Scharfmacher im wissenschaftlichen Jargon heißen.
Also wenn ihr Zugang zu frischen Chilies habt- es gibt meines Erachtens nix Besseres was daraus werden kann- sagt eine Frau mit Erfahrung. Wobei, so eine schöne Chili-Sauce ist auch was feines….
Wunderbar fügt sich dieses Gelee in das derzeitige Event „Konservieren“ ein, veranstaltet von Brittas Kochbuch und der unermüdlichen Zorra.
Eindeutig bringt uns das scharfe Zeug in Schwung- let’s groove
Da kann ich nur eifrig mit dem Kopf nicken! Jajajaaaa … sehr … hüstel … geiles Zeugs!
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
wobei dieses sehr mäßig scharf rauskam, für uns dürfte es noch etwas mehr Pepp haben. Bei der nächsten Fuhre dann
Das kann man ja förmlich schmecken., wie gut das ist!
oh ja, wirklich wahr. Das darf niemals nicht ausgehen….
Das klingt so gut! Bei mir stehen ja auch immer mindestens vier verschiedene Chilipasten und -saucen im Kühlschrank, aber Chiligelee ist noch nicht dabei. Dabei kann ich mir das auf Käse gerade so gut vorstellen! Danke für das Rezept.
Chilisauce hab ich auch schon länger im Repertoire, dabei nutze ich das Gelee sehr viel häufiger. Lass es dir schmecken!
Ah, ich muss Chilis kaufen gehen; das Gelee ist was für mich :-).
unbedingt solltes du das tun!
Muss der Gelierzucker unbedingt sein? Den gibt’s hier nicht.
Gibt es gar keinen Gelierzucker? Pektin, oder ein anderes Gelierhilfsmittel sollte schon sein, sonst wird es wohl nicht fest werden.
Sehr lecker. Danke für das tolle Rezept! Wir haben daran sehr viel Freude. Herzliche Grüße Christine
Wie schön- uns macht das Gelee auch immer Freude und darf eigentlich nicht ausgehen.
Cooles Chili-Rezept, wenn auch es eher hot ist.
Habe sowas ähnliches mal mit weiteren Zutaten wie getr. Mandarinenschalen (Pulver), Ingwer und Zitronenmyrte gezaubert. Erinnert dann etwas an die japanische Togarashi Gewürzmischung.
kulinarische Grüße aus Konstanz
Stephan
Das klingt ja ebenfalls sehr fein. Bei uns dient das Gelee meist dazu Käse- oder Wurstbrot aufzupeppen, weniger zum Würzen ansich.