Zur Zeit nehme ich wieder öfter ein Kochbuch zur Hand, so auch zu der Idee einen Teil einer Reh-Keule zu Burgern zu verarbeiten. Solch ein edler Burger braucht selbstverständlich ein mindestens so edles Brötchen um darauf Platz zu nehmen- und so schritt ich zur Tat, nahm das wunderbare Buch von Chad Robertson* zur Hand und legte los.
Zunächst hieß es einmal umrechnen, der Brioche-Grundteig nach seinem Rezept reicht nämlich locker um eine ganze Kompanie mit Brötchen zu versorgen, oder mindestens 1-2 Guglhupfe zusätzlich.
Poolish:
100g Weizenmehl (Typ 550)
100g Wasser
0,9g Trockenhefe habe ich gut verrührt, für 2 Stunden in die Wärme und dann noch 2,5 Stunden im Kühlschrank vor sich hin blubbern lassen.
Vorteig 2
80g Lievito Madre habe ich mit
80g Weizenmehl Typ 550 und
40g Wasser verknetet und 4,5 Stunden in der Wärme aufgehen lassen.
Für den endgültigen Teig gab ich der Reihe nach in die große Scüssel der Küchenmaschine
160g Milch
335g Ei (4-6 Eier, je nach Größe, unbedingt wiegen)
beide Vorteige
400g Gelbweizenmehl Typ 550
100g Emmermehl
170g Ruchmehl aus Gelbweizen
2g Trockenhefe
80g Zucker
16,5g Salz
ließ alles auf Stufe 1 ca 5 min rühren, eine 20minütige Ruhezeit schloß sich an. Weiteres Rühren folgte, auf Stufe 2, knappe 10 min bis sich der Teig vom Schüsselrand löste. Dann kam
300g Butter, knapp zimmerwarm, in kleinen Stücken nach und nach in den Teig, das dauert eine ganze Weile bis die Butter wirklich gut eingearbeitet ist.
1,5 Stunden durfte der Teig dann im Zimmer aufgehen, 2x hab ich ihn mit nassen Händen (super Tipp aus selbigem Buch) gedehnt und aufgezogen, dann kam er hinaus in die kalte Nacht, so bei etwa 7° .
Am nächsten Morgen durfte er ein Weilchen akklimatisieren bevor ich 12 Brötchen á 115g abwog und rund schliff, sie durften mit gebührendem Abstand (wie es sich gehört in diesen Zeiten) auf dem Backblech Platz nehmen und 1,5 Stunden aufgehen.
Der Ofen wurde vorgeheizt auf 230° (Ober-Unterhitze), die Brötchen mit
Eigelb und Rahm gemischt bestrichen und mit
Mohn bestreut, gebacken wurde 15 min (nacheinander, die beiden Bleche, versteht sich)
12 Brötchen hab ich diesmal gebacken, den Teigrest ausgerollt, mit Butter bestrichen und als Pain Chocolat Briochée gebacken, witzig sehen die aus.
Come, enjoy the madness
*Chad Robertson, das Brot- Näheres im Bücherstapel
Die sehen so lecker aus, da bekommt man sofort Appetit!
so ist die Absicht….
Oh, das sieht ja lecker aus! Ich habs ja nichts so mit dem Backen und war bisher immer begeistert von Stevan Pauls „Wunderteig“ für Toast, Hot Dog Rolls und Burger Buns. Aber die sehen mir etwas kerniger aus. Und Lievito Madre hab ich ja ;-)
Genau, die hast du- uns haben sie phänomenal gut geschmeckt, was sicher auch mit an der Mehlmischung liegt. Emmer vor Allem, der gibt einen schönen Geschmack.
Nachdem ich nicht die geborene Bäckerin bin, schmachte ich deine Buns aus der Ferne an und seufze leise …
ach Susi, – wer so schöne Prinzen backen kann kriegt doch dies auch hin!
Ich überlege gerade, ob ich mal Burger Buns selbst mache. Unser Balkon gehört ja zum dem Radius, in dem wir uns gerade gefahrlos bewegen können, und mein Mann (wie offenbar alle Männer) grillt gern. Ich schätze Chad Robertsons Brote sehr, und besitze alle Tartine-Bücher.
ich habe den Teig etwas abgewandelt… die Buns sind schon mehrfach sehr gut gelungen. Also los!
[…] einmal selber Buns zu backen. Zudem hatte Bloggerfreundin Christine (Anna Antonia) auch gerade Burger Buns aus Brioche-Teig […]