Enthält Namensnennung und nicht-kommerzielle links
Zu Zeiten als ich groß geworden bin gab es äußerst selten Toastbrot, und wenn dann nur die quadratischen Scheiben, eingepackt in Cellophanpapier in goldenem Design, ihr wißt bestimmt was ich meine. Und selbst als ich anfing Brot selber zu backen, dauerte es eine ganze Weile bis zum Bewußtsein – Toastbrot kann frau tatsächlich selber backen, und oh Wunder, dann schmeckt das Brot sogar ungetoastet, die Konsistenz ist weit entfernt von Watte… und überhaupt. Mittlerweile habe ich Toastbrote mit Emmer, Leinsamen, Sonnenblumenkernen und dergleichen mehr gebacken. Neulich stieß ich auf den Seiten der Deutschen Welle auf ein tolles Projekt, der Europakorrespondent Georg Matthes backt Brote quer und längs durch Europa…. und die Rezepte funktionieren super.
Aus England gibt es selbstredend englisches Toastbrot, und ein solches habe ich mit leichten Veränderungen für euch zum World Bread Day nachgebacken.
„White Loaf“
Ich starte am Vormittag mit zwei Vorteigen:
55g LM, am Vortag aufgefrischt
55g Mehl (Typ 550, Weizen)
30g Wasser verknete ich zu einer festen Kugel.
Vorteig 2 besteht aus
150g Wasser in dem ich
ein paar Krümel (weniger als 0,1 g) Trockenhefe auflöse und mit
180g Mehl (Weizen, Typ 550) zu einem Brei verrühre. Die beiden Vorteige dürfen ca. 10 Stunden bei Zimmertemperatur vor sich gehen.
Für den endgültigen Teig gebe ich in die Schüssel der Knetmaschine
220g Wasser
1 g Trockenhefe
Beide Vorteige
160g Weizenmehl Typ 1050
260g Weizenmehl Typ 550
12 g Salz
1 Tl Backmalz
30g Sahne , das Gemisch lasse ich ca 2 min auf Stufe 1 rühren bis es sich gerade so verbunden hat, es schließt sich eine Ruhe-Phase von 20 min an.
Nach dieser Zeit geht die Maschine wieder in Aktion, diesmal auf Stufe 2, für ca 8 min, bis sich der Teig komplett von der Schüssel gelöst hat. Ich gebe den Teig in eine geölte Schüssel, lasse ihn 2 Stunden bei Zimmertemperatur stehen, es schließt sich die Nachtruhe im Kühlschrank an.
Ist die Nacht vorüber, darf sich der Teig erst einmal für eune gute Stunde wiedr an Raumtemperatur gewöhnen, bevor ich ihn auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche kippe und in zwei etwa gleiche Teile teile. Jedes dieser Teile wird mit den händen vorsichtig zu einem Rechteck gedrückt, von der Schmalseite her straff aufgerollt, die Enden untergeschlagen, so setze ich die beiden Teigpakete mit leichtem Abstand in die gut gefettete Toastbackform. (Die freut sich, mal wieder zum Einsatz zu kommen). Aufgehen darf das Brot bei Zimmertemperatur gute zwei Stunden, bis es sich sichtbar vergrößert hat. Anschließend kommt es in den auf 230° (Ober/Unterhitze) vorgeheizten Ofen. Die ersten 8 min lasse ich mit Dampf backen, danach noch ca 12 (besser knapp 20) min ohne Dampf, dann kippe ich das Brot aus der Form und lasse es nochmals ca 8-10 min backen- zur Sicherheit stecke ich das Bratenthermometer ein, wenn eine Kerntemperatur von 93° erreischt ist ist das Brot durchgebacken. Sofort auf ein Gitter gestzt, wird das Brot für einen appetitlichen Glanz mit kalten Wasser bepinselt. Und kaum abgekühlt, gibt es die erste Scheibe, ungetoastet, mit Butter und Honig… zum Dahinschmelzen.
Oh, das sieht aber gut aus. Man kann ja nie genügend Rezepte für Toastbrot haben – und dieses hier merke ich mir.
Danke, liebe Susanne- trotz der eher einfachen Rezeptur schmeckt es sehr aromatisch. Für uns ein Winner 😊
Das Projekt ist an mir vorbei gegangen, da muss ich gleich mal lesen gehen. Danke für den Hinweis und natürlich für das köstliche Toastbrot!
Sind schöne Brote, durchaus auch ungewöhnlich dabei- und das was ich bisher getestet habe klappte gut und hat gut geschmeckt.
Ich liebe selbst geschnittenes Toastbrot, weil ich es dann so dick schneiden kann, wie ich gerade aufgelegt bin. Allerdings war es bisher immer gekauftes Toastbrot. Wenn ich mir deines hier so anschaue, sollte ich mich mal ranhalten!
unbedingt, liebe Susi- grade bei Toastbrot ist der Geschmacks-Unterschied zu gekauftem enorm.
Das mag ich auch mal probieren!!!
Ja, dann, ran an die Schüsseln und den Teig! (Bei Interesse könnte ich etwas von meiner LM abgeben, in der kalten Jahreszeit läßt sich die auf dem Postweg verschicken)
Oh, das sieht so fluffig aus, dass ich sofort den Sandwich-Maker anwerfen möchte, um mir ein schönes Sandwich mit Cheddarf, Schinken, Tomaten und Harissa zu machen.
Also….. dann könntest du ja einen Back-Versuch wagen 😊 Oder wir machen halt doch irgendwann mal ein Teamwork…
Das würde ich sehr gerne!