enthält nicht beauftragte Namensnennung
Vor einiger Zeit las ich einen Artikel über die Stadt Menton in Südfrankreich, die sich unter anderem dadurch auszeichnet dass dort in der Gegend eine ganz besondere Zitronensorte gedeiht. Natürlich machte ich mich alsogleich auf die Suche, leider nicht von Erfolg gekrönt. Nun geschah es kürzlich dass wir zufällig nach einem sehr genußvollen Abend in meinem absoluten Lieblingsrestaurant auf dem Rückweg im Städtchen Savernes in Frankreich eine Kaffeepause einlegten und uns ein wenig die Füße vertraten. Mein Blick fiel auf eine Auslage eines kleinen Lebensmittelgeschäftes: Citrons de Nice. Nix wie rein und ein paar Exemplare dieser besonderen Zitrone erstanden.
Zurück zuhause ging es an’s Studieren diverser Koch- und Back-Literatur auf der Suche nach einem Rezept das dieser Besonderheit gerecht würde. Fündig wurde ich wieder einmal bei Herrn O aus L, in seinem Buch „Sweet“ stieß ich auf diese äußerst feinen Zitronenküchlein, die ohne Foto vermutlich gerne übersehen werden, sehr zu unrecht.
Wie immer bastele ich mir meine eigene Variante mit weniger Zucker, zudem habe ich den Grieß den Herr O. verwendet durch Rimacinata ersetzt.
Zitronenmuffins mit Sirup
120g weiche Butter kommen mit
90g Zucker sowie
1 Tl abgeriebene Zitronenschale einer Menton-Zitrone (darf auch eine andere Sorte sein, sonst wäre das ein sehr seltenes Vergnügen) in die Schüssel der Küchenmaschine, das Paddel (Kunststoff-Flachrührer) tritt in Aktion und rührt bis die Mischung hell und gut aufgeschlagen ist. Als nächstes gebe ich
2 Eier nacheinader hinzu und rühre diese gut unter, es folgen
100g Mandeln + 1 Bittermandel feingemahlen
70g Semola Rimacinata oder feiner Grieß , vermischt mit
1/2 Tl Backpulver und
1 Prise Salz , dies alles wird nur vermischt bis keine Nester mehr erkennbar sind. Zu guter letzt kommt noch
20ml Zitronensaft in den Teig.
Die Muffinsform habe ich vorbereitet- 8 Mulden mit doppelten Papierförmchen bestückt (Herr O. empfiehlt Streifen von gefettetem Butterbrotpapier, das werde ich im Wiederholungsfalle testen, der besseren Aufnahme des Sirups wegen) , der Ofen ist auf 180° (Ober/Unterhitze) vorgeheizt.
Den Teig löffele ich in die Förmchen, nicht so ganz einfach geht das; setze jeweils
eine sehr dünne halbe Zitronenscheibe (also insgesamt 8) obenauf. und dann ab in den Ofen für ca 25-30 min, ich empfehle nach 25 min eine Stäbchenprobe.
Solange die Muffins backen wird Sirup gekocht, aus
60ml Zitronensaft und
50g Zucker , die Mischung wird aufgekocht und wenn sich aller Zucker aufgelöst hat noch 3 min weitergekocht.
Sind die Muffins durchgebacken und aus dem Ofen, löffle ich sofort den Sirup über die einzelnen Küchlein- und es kostet richtig viel Beherrschung, dem verführerischen Duft so lange zu widerstehen bis sich die Muffins abgekühlt haben.



8 Stück, zwei Personen- wie lange haben die wohl gehalten? Ich verrate es nicht.
Klingt sehr verführerisch.
Und schmeckt auch so, wobei diese besonderen Zitronen das Geschmackserlebnis nochmal deutlich heben
Außerordentlich verführerisch! Auch wenn ich keine Ahnung habe, wann ich mal wieder nach Menton komme… geschweige denn, wo ich ne Menton-Zitrone auftreiben könnte. :)
Menton Zitronen sind kein Muss, normale von guter Qualität ergeben ebenfalls köstliche Küchlein 😊
Menton-Zitrone, hach ja! Die habe ich noch immer nicht probiert. Wahrscheinlich muss ich wirklich mal auf das Zitronenfest fahren. Bis dahin schmachte ich dein Rezept an. Es klingt richtig gut!
Die schmecken schon besonders, es lohnt sich danach Ausschau zu halten. Die Muffins schmecken aber auch mit andere Zitronen sehr fein 😋