Chelsea Buns zum Afternoon Tea

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Schon wieder ein Jahr älter- was für Manche Anlass für Sorgenfalten ist freut die „Foodies“ sehr-  Zoras Kochtopf feiert Geburtstag,  der 15. ist es bereits. Diesmal lädt sie ein zum Afternoon Tea, very british, und wünscht sich Backwerke.

Also setzte ich mich zunächst einmal hin um das Thema des Afternoon Tea zu recherchieren. Und förderte einige zumindest für mich neue Erkenntnisse zu Tage: Afternoon Tea und High Tea sind zwei durchaus unterschiedliche Ereignisse mit ihrer ganz eigenen Entstehungsgeschichte. Letzterer beschreibt eine Hauptmahlzeit, die eher in Arbeiterfamilien beheimatet ist. Wenn die Arbeiter am späten Nachmittag oder frühen Abend nachhause kamen hatten sie nach einem langen harten Arbeitstag naturgemäß Hunger, und so kam alles auf den Tisch was die Küche so hergab- Warmes, Kaltes, Herzhaftes, Süßes- und Tee dazu. „High Tea“ deshalb weil die Mahlzeit am hohen Ess-Tisch eingenommen wurde- und der schottischen Variante eilt der Ruf eines „Carbo-Feast“ voraus, einem Festmahl der Kohlehydrate.

Im Gegensatz hierzu diente der Afternoon Tea in der gehobenen Gesellschaft dazu, die lange Zeit zwischen Lunch und  dem späten Dinner mit erlesenen Kleinigkeiten zu überbrücken- und es gab und gibt Tee dazu, ist doch klar. Scones, Shortbread, Gurkensandwiches, Bakewell Tart, Victoria Sponge Cake und vieles mehr ist mir begegnet, entschieden habe ich mich für ein Gebäck das wohl etwas aus der Mode kam – den Chelsea Buns, Hefeteigschnecken mit Rosinenfüllung.

Los ging‘s mit

Vorteig:

50g LM

50g 550er Mehl

25g Wasser , mitenander verknetet, ergaben den ersten Vorteig.

35g 550er Mehl

0,1g Trockenhefe

35g Wasser,  ebenso miteinander verknetet,ergaben den zweiten Vorteig.

Zudem gönnte ich dem Teig ein

Kochstück,

dafür habe ich

10g 550er Mehl mit

100ml Milch unter ständigem Rühren aufgekocht.

All diese vorbereitenenden Teig-Komponenten durften etwa 4 Stunden der Ruhe pflegen, abgedeckt und bei Zimmertemperatur von etwa 22°C.

Für den Hauptteig kamen alle Vorteige in eine große Teigschüssel, weiterhin

400g 550er-Mehl

2 EL Zucker

110g Butter

1 Ei

1 TL Salz

1 Tl gehacktes Zitronat

1 Tl Lebkuchengewürz

100 ml Milch, die Maschine durfte kneten bis ein glatter Teig entstanden war der sich komplett vom Schüsselrand löste. Für alle Beteiligten schloß sich eine Nachtruhe an, wir hatten es etwas wärmer als der Teig der bei etwa 14° im Freien ausharrte.

Morgens holte ich die Schüssel wieder ins warme Zimmer, ließ den Teig etwa eine Stunde akklimatisieren um ihn dann auf der bemehlten Arbeitsfläche auszurollen, auf knapp 50x 35 cm.

Zunächst wurde die Teigplatte mit

35g zerlassener Butter eingepinselt, mit

35g Zucker (ich habe braunen und weißen gemischt) bestreut

60g Rosinen

60g Cranberries

2 El Mandelsplitter verstreute ich dann malerisch und weitgehend gleichmäßig über den ganzen Teig.

Nun wurde die Platte von der langen Seite her fest aufgerollt, die entstandene etwa 50 cm lange Rolle schnitt ich in 10 etwa gleich große Stücke und platzierte diese mit etwas Abstand in eine gut eingebutterte Form- die Lasagne-Form hat sich als geradezu ideal hierfür erwiesen.

Die Schnecken durften nun nochmals aufgehen, eine gute Stunde, bis sie sich gegenseitig berührt haben, dann kamen sie in den auf 190° vorgeheizten Ofen, für eine knappe halbe Stunde.

Kurz vor Ende der Backzeit (ich habe mir angewöhnt ein Bratenthermometer zu verwenden, 93° ist die richtige Temperatur für Hefezöpfe und dergleichen) , kochte ich einen Sirup aus

2 El Zucker und

1 El Milch unter heftigem Rühren, damit wurde das Gebäck unmittelbar nach dem Backen eingepinselt und zusätzlich noch mit

2-3 El braunem Kristallzucker bestreut.

Die Idee die Gewürze bereits in den Teig einzuarbeiten anstatt sie auf die Platte zu streuen hat sich als sehr gut erwiesen, das Resultat, fein aromatische Schnecken mit der Füllung und der leicht knirschenden Kruste- durchaus einer Tea-Time würdig, wie ich meine- und Kaffee-Freundinnen freuen sich genauso. Me, I love coffee, I love tea ……

Inspiration holte ich mir in meiner Time-Life-Bibliothek und auf den Seiten des Guardian.

 

9 Gedanken zu „Chelsea Buns zum Afternoon Tea

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