Septembertage

Bevor er Geschichte ist, dieser September, melde ich mich doch noch mit einem kleinen Beitrag zu Wort. Schon alleine um Tschaikowsky wieder einmal die Ehre zu erweisen, im September erwählt er die Jagd zu seinem Thema.

September- wir nutzen ihn gerne zum Reisen, dann wenn die Sommerferien vorbei sind und die Touristenströme abflauen.  Und so beluden wir die Fortuna und machten uns auf dem Weg, erstes Etappenziel war der bayrische Wald. Der brachte uns gleich ein eher unliebsames Souvenir ein- Fortuna trägt Pflaster aus rotem Panzerband. Der geplante Einkauf von Glaswaren fand dennoch statt, hier *klick* wurden wir fündig.  Als Kind war ich mit meinen Eltern ein paarmal in dieser Gegend, damals war das noch ein echter Geheimtipp und wir wurden um die schönen Gläser beneidet die wir von dort mitbrachten. Mittlerweile ist ein richtiger Rummel ums Glas entstanden – die ersten beiden Glashütten-Verkäufe haben wir nahezu fluchtartig verlassen. Ambiente bietet Schott Zwiesel zwar auch nicht grade, aber doch das wonach wir suchten- eine schöne Auswahl an feinen Glaswaren, ohne Ramsch und Rummel. Und eine witzige Buddha-Dose noch dazu….

Nächste Station war Passau, im Regen ist es dort ganz besonders schön oder zumindest lernt man die gemütliche Wärme eines Cafés schätzen- noch mehr wenn es so wie hier mit einer fantastischen Kuchen-Auswahl aufwartet. Dennoch wurde es uns zu nass, und so wagten wir den Abstecher über die Grenze zu Tschechien. Fabelhaft haben wir da gegessen- direkt an der Autobahn, kurz vor Prag, gabs Gulasch mit behmische Knedln- unschlagbar gut und ebenso unschlagbar günstig. In Prag ergatterten wir einen kleinen Stadtplan von einer freundlichen Hotelrezeptionistin, sehr hilfreich denn Prag ist doch keine so ganz kleine Stadt. Gut hat es uns gefallen- so gut dass wir diese Stadt in jedem Falle näher erkunden möchten, dann vielleicht mit etwas mehr Vorbereitung. Ob die fliegenden Händler mit ihren Köstlichkeiten auch wieder da sein werden? Vorsichtshalber haben wir eine Marzipan-Kartoffel mitgenommen, in Original-Kartoffel-Größe, nicht so ein Kleinkram wie bei uns immer angeboten wird.

In Sachsen angekommen, stolperten wir an einem „Fabrikverkauf „vorbei, der sich als Metzgerei herausstellte. Natürlich mußte dort nicht nur eingekauft sondern auch gleich eine Leberkas-Semmel verspeist werden, mit Senf. Und Senf haben wir, neben den bereits verzehrten Wurstwaren, natürlich auch mitgenommen. Übrigens ein sehr häufiges Mitbringsel, Senf, denn jede Gegend hat doch so ihre Spezialitäten. Aus Dijon, aus dem Elsaß, vom Weihnachtsmarkt in Maulbronn, immer wieder finden ein paar Töpfchen oder Gläschen Senf den Weg mit nachhause. Diesmal Bautzner in drei Sorten, der schmeckt richtig gut.

Nächste Station war Erfurt, eine überraschend angenehme Stadt. Dort gibt es unter anderem die längste bebaute Brücke, in den Häusern auf dieser Brücke findet sich jedemenge Kunsthandwerk- richtig schön und lädt zum Bummeln ein. Überhaupt, die Geschäfte dort, eine angenehme Abwechslung vom Ketten-Einerlei in deutschen Innenstädten. Wo bitte gibt es sonst ein Spezial-Geschäft für Absinth? Klar dass auch hier eingekauft wurde- mit und ohne „High-Heel“.

Die Nacht fand uns in Kulmbach, die Mönchshof-Brauerei eignet sich ganz prima als Stopover mit Wohnmobil, hier gibt es keine Parkplatz-Sorgen und das Essen- fränkische Tapas, klasse, wie auch die anderen Schmankerl.

So langsam näherten wir uns wieder heimatlichen Gefilden; köstlich zu Abend gegessen haben wir nochmals  hier– eine Adresse die wir mit Sicherheit wieder anfahren werden. Zum Frühstück gabs dann, ganz klar- Leberkas-Semmel aus der angeschlossenen Metzgerei. Und ein wenig Wurst ging auch noch mit- schon praktisch, der große Kühlschrank im Wohnmobil.

Zum schönen Abschluß fanden wir uns in Oberschwaben, zwar keine Souvenirs gekauft aber fabelhaft gegessen, der Hirsch in Ostrach *klick* ist eine unsrer liebsten Adressen. Nach einem ausgedehnten Spaziergang zu dem ich ausnahmsweise mal den Foto mithatte ging es wieder nachhause.

Was hat es mit den Leberkas-Semmeln auf sich? Das erzähle ich ein andermal.

Peggy von Multi-kulinarisches ist neugierig was wir so von Reisen mitbringen, ich hoffe mein Sammelsurium an nicht nur kulinarischen Eindrücken, Tipps und Mitbringseln gefällt ihr.

Womit sind eure Taschen gefüllt, auf der Heimreise von einem Urlaub?

 

10 Gedanken zu „Septembertage

  1. Liebe Anna, bei deinem Reisebericht bekommt man richtig Lust auf nahe-liegende Abenteuer. Prag ist eine wundervolle Stadt. Erfurt kenne ich bisher nur vom Hörensagen.
    Danke für die kulinarischen Mitbringsel für meine GeschmacksFrage. Und sollte es euch (mit oder ohne Wohnmobil) je nach Berlin, Brandenburg oder Mecklenburg verschlagen (jede Menge Seen in beiden Bundesländern), vergesst nicht, anzuklopfen … :-)

    1. Naheliegende Abenteuer, genau- seit das Mobil vor der Türe steht werden die häufiger, wenn wir ohne große Planung auch mal für wenige Tage losziehen und das Nahe-Liegende entdecken. Deine Gegend haben wir im Juli durchfahren…. danke fürs Reinschauen, Grüßle Christine (aka Anna C)

  2. Das klingt nach einer sehr schönen Reise!
    Schade, dass die arme Fortuna nun Pflaster tragen muss. Hoffentlich wird die bald wieder gesund. ;)

  3. Prag hat uns einst auch sehr gefallen, waren allerdings der Elbe entlang mit dem Rad da. :-) Aber wenn es regnet, ist so ein mobiles festes Dach über dem Kopf nicht zu verachten… ;-)

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..