Pasta Fresca al Pomodoro

Enthält nicht-kommerzielle links

Hausgemachte Pasta ist ein Hochgenuß, und mit den richtigen Gerätschaften hält sich der Aufwand der Zubereitung in durchaus akzeptablem Rahmen. Da Zorras aktuelles Blog-Event den Titel „Pasta la vista“ trägt, (übrigens ausgedacht von Simone die den überaus hübschen blog „Zimtkringel“ schreibt)möchte ich mein vielfach erprobtes Grundrezept hier einmal genauer vorstellen. Vor Allem, da sich die Pasta momentan durch die Zugabe original sizilianischen Mehls der Sorte „Rusello“ geschmacklich nochmals abhebt.

Den Teig knete ich mit der Küchenmaschine, dafür wiege ich ab

100g Mehl Typ „Rusello“ (alternativ Emmer-Mehl, oder Typ 550)

100g Semola Rimacinata di Grano Duro

150g Weizenmehl Typ 550, gibt zusammen 350g. Um die ungenaue Angabe 3-4 Eier zu vermeiden, kommt eine kleine Schüssel auf die Waage und ich wiege- pro 100g Mehl 60g Ei, für meine heutige Fuhre Mehl also

210g Ei, das waren 2 kleine und 2 große Eier sowie ein Eigelb. Die Eier verschlage ich leicht mit der Gabel, füge zum Mehl noch

1 Prise Salz hinzu, die Eier, und dann darf die Maschine in Aktion treten, die das ganze auf Stufe 3-4 schnell zu einem Teig zusammenknetet. (Der Rechner fände zusammenknotet passender 😁 ). Ich stürze den Teig auf die Arbeitsplatte und knete noch ein wenig mit den Händen nach, einfach weil es sich gut anfühlt und damit er sich zu einer glatten Kugel zusammenfügt. Diese wird, gut zugedeckt, im Kühlschrank deponiert, für mindestens eine Stunde.

Nach der Ruhezeit bastele ich die Pasta-Walze an die Küchenmaschine, teile den Teig in 4 Teile, streue Mehl (Rusello oder Rimacinata) auf die Arbeitsplatte und los gehts:

Ein Teigviertel im Mehl mit den Händen plattdrücken und auf Stufe 1 durch die Maschine drehen. Zusammenlegen und um 90° gedreht wieder durch die Maschine drehen. Nun läßt sich bereits spüren ob der Teig zu feucht (wie hier), zu trocken, oder gerade richtig ist. Fühlt er sich feucht an, noch zwei-dreimal jeweils vor dem Durchdrehen bemehlen, ist er eher trocken und reißt, mit feuchten Händen vorsichtig anfeuchten. Und- jedesmal zusammenfalten und um 90° drehen- das fördert die Gluten-Entwicklung.

Hat die Teigplatte eine schöne festen geschmeidige Konsistenz, wird die Walze enger gedreht, auf 2, dann 3 (zweimal durchdrehen), dann 4, dann 5 (wieder 2x durchdrehen), dann 6, dann 7. Für geschnittene Pasta wie ich sie hier haben möchte reicht das, ist das Ziel allerdings Lasagne oder gefüllte Pasta jeglicher Art, wähle ich die dünnste Stufe.

Die fertigen Teigblätter werden auf Mehl gebettet, zum Schneiden kommt meine „Italienerin“ zum Einsatz, eine handbetriebene Maschine mit verschiedenen Aufsätzen für Cappelletti, Tagliatelle, Mini-Ravioli und Spaghetti, letztere wähle ich für die heutige Pasta-Session.

Das Teigblatt bemehle ich nun auch auf der Oberseite und führe es durch die Schnittwalze durch, dann fasse ich die Nudeln und trenne sie durch Verwirbeln mit den Händen auf einem bemehlten Brett, zudem wird noch etwas Mehl drübergestäubt. Ihr seht schon, es kommt viel Mehl zum Einsatz, ein guter Staubsauger zum Nachbearbeiten der Küche kann nicht schaden.

Sind alle 4 Teigstreifen geschnitten, kann die Pasta sofort gekocht werden, sie verträgt aber auch eine Ruhezeit von 1-2 Stunden. Jedenfalls wird sie in reichlich Salzwasser gekocht, probieren ist Pflicht denn die Kochzeit kann von 3 bis 8 Minuten variieren, je nach Trocknungszeit und Dicke.

So eine feine Pasta braucht eine eher unaufdringliche Beigabe, ich habe mich für eine schlichte Tomatensauce entschieden, bestehend aus:

1 Zwiebel

1 Zehe Knofi, beides wird fein geschnitten und in

2-3 El Olivenöl blondiert (keinesfalls bräunen lassen), die letzten paar Minuten füge ich

1 Zweiglein Rosmarin

2 Zweiglein Thymian

1 Tl Granatapfelsirup

1/2 Tl Ras-El-Hanout hinzu.

Aufgefüllt wird mit einer Dose bester („gustosissimi“ geschmackvollster) Tomaten, ungefähr eine halbe Stunde sollte die Sauce köcheln bevor die Kräuterzweiglein herausgefischt und die Sauce püriert wird.

Zum Schluß kommen noch

2 El frisches Basilikum in die Sauce, abgeschmeckt wird mit

Pfeffer und Salz– voilà.

Wer mag ergänzt den Teller noch mit einem kleinen Parmesan-Kalbsschnitzelchen,- this is a story for another day.

Reste, die wir zwei Personen durchaus hatten, wurden am nächsten Tag übrigens in eine überaus köstliche Spaghetti Pie verwandelt

10 Gedanken zu „Pasta Fresca al Pomodoro

  1. Die Pasta mache ich dir nicht nach, weil ich da zu faul dazu bin, die Paradeisersauce allerdings nehme ich mir mit. Dieser Granatapfelsirup drinnen ist bestimmt das Tüpferl auf dem I.

    1. Wobei so eine frischgemachte Pasta schon eine Hausnummer ist… und du hast völlig recht, Granatapfelsirup macht sich bestens zu Tomaten. Sobald ich eigene ernten kann werd ich mich an der Tarte aus dem Buch, du weißt schon, versuchen….

    1. Danke, ja – ich bin schon am Überlegen ob ich entgegen meiner regionalen Einkaufsgewohnheiten Nachschub aus dem Süden schicken lasse…. Brot und Brötchen gewinnen ungemein durch dieses Mehl, und die Pasta jetzt … 😍

  2. Oh, ich muss direkt mal gucken, ob der nächste Ausflug zum italienischen Supermarkt vielleicht auch so tolles Mehl hergibt. Selbstgemachte Pasta ist einfach immer der Bringer und deine Sauce hört sich klasse an!
    Liebe Grüße
    Simone

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