Thema für die unermüdliche Rettungstruppe sind diesen Monat Liköre und Sirupe- Köstlichkeiten bei denen sich selbermachen unbedingt lohnt. Nur so kann man sicher sein von künstlichen Aroma-und Farbstoffen verschont zu sein; zudem läßt sich die Zuckermenge nach dem eigenen Geschmacksempfinden einstellen. Bei Sirupen sollte man allerdings nicht zu sparsam mit dem Zucker sein, schließlich macht der das Ganze nicht nur süß sondern auch haltbar. Apotheker kochen den Zuckersirup im Verhältnis 3:2; 3 Teile Zucker auf 2 Teile Wasser- da schimmelt nix. Niemals nicht.
Wußtet ihr übrigens dass im Deutschen Arzneibuch, 6. Ausgabe, das hier noch in der Apotheke steht, ein Rezept für Himbeersirup steht? Ungelogen…. so Manches aus diesem Werk bedürfte ebenfalls dringend der Rettung.
Dank an Sina und Susi für ihren unermüdlichen Einsatz im Dienste der echten unverfälschten Küche!
Ich hab heute was geschmacklich Anderes mitgebracht- einen karibischen Chili-Rum-Punsch, wir sagen auch Feuerwasser dazu. Sehr unkompliziert in der Herstellung, sehr besonders in Wirkung und Geschmack. Meine Empfehlung, nicht zu scharfe, mehr dickschalig-aromatische Chili-Schoten zu verwenden- der Genuß ist einfach größer wenn das Getränk nicht wie die Hölle den Schlund hinunterbrennt. Oder einfach eine rote aromatische Spitzpaprika untermogeln. Das Ursprungsrezept, gefunden in diesem Buch* verwendet noch viel mehr Chilies, ich hab das Rezept ein wenig der Vorratslage und dem europäischen Gaumen angepaßt.
Man nehme:
300g rote Chilischoten, eher milde, halbiere diese und gebe sie mit
200g Zucker
1 ltr weißen Rum in ein gut verschließbares Gefäß, zum Beispiel einen Maulaff. Dies Gemisch nun 10 Tage im Sonnenlicht, anschließend für 3 Monate im Dunkeln, ziehen lassen, gelegentliches Umschütteln schadet nicht. Nach dieser Zeit wird der Punsch durch ein Sieb von den Chilies getrennt und in Flaschen abgefüllt.
Am Besten schmeckt der „Punsch“- eigentlich ist es eher ein Aufgesetzter- als Digestif nach einem reichhaltigen Mahl, er bringt die Verdauung in Schwung so dass Völlegefühl keinerlei Chancen hat sich einzustellen.
Und während ihr verdaut könnt ihr überlegen was ihr eurer Haus-Bar noch einverleiben möchtet:
Petra von Obers trifft Sahne macht Likör aus Mirabellen samt Kernen
Sina, die giftige Blonde, hat göttlichen Ribisel-Pfirsich-Sirup gebraut
The Apricot Lady macht aus Alkohol Alkohol, nämlich einen Rotwein-Likör auf den ich ganz besonders gespannt bin
Bei Pane-Bistecca kommt Vanille zum Himmelbrumm in den Sirup
Andy lieberlecker liebts exotisch und mixt Ingwer-Limetten-Sirup
Miri versüßt Unser Meating mit Johannisbeersirup
während ins Summsis Hobbyküche Johannisbeerlikör entsteht
In Brittas Kochbuch ist Himbeersirup zu finden, ich vergleich mal mit der Apotheken-Variante…
Ingwer-Zitronen-Sirup mit Earl Grey, ganz erfrischend, gibt’s bei Brotwein
Daniela serviert zum Leberkassemmel einen Longan-Beeren-Likör oder vielleicht auch erst hinterher
Geheimnisvoll gibt sich Ingrids Bro-Ma-Ro-Sirup, ich tippe mal auf Rosen-Beteiligung
Eicello, was hat Zorra vom kochtopf sich da einfallen lassen?
Limoncello von Susi Turbohausfrau, der italienische Klassiker schlechthin
Exotisch und bestimmt sakri-köstlich ist Chai-Sirup
Mit Waldlikör wirds bei Friederike Fliederbaum wieder heimatlicher
Pfefferminz-Sirup, auch das ein Klassiker, auf Barbaras Spielwiese zu finden
Oft versteckt sich das Aroma, Jankes Soulfood macht Likör aus Zwetschgenkernen
Multikulinarisch mit Wildkräutern hat Peggy einen Rotklee-Sirup gebraut
Aus der Münchner Küche kommt würziger Zitronen-Thymian-Sirup
Zitronenmelisse, dieses wuchsfreudige Heilkraut, Katha hat daraus einen Sirup geköchelt
The Cooking Knitter liebt es besonders frisch und mischt Gurken-Zitronen-Sirup
Cheers!
*Osiander, der regionale Buchhändler, und ich freuen uns über jede Bestellung.
[…] Obers trifft Sahne: Likör aus Marillen und Marillenkernen Giftige Blonde: Göttlicher Ribisel-Pfirsich-Sirup The Apricot Lady: Rotweinlikör Pane Bistecca: Himmelbrum-Vanille-Sirup Lieberlecker: Ingwer-Limetten-Sirup Summsis Hobbyküche: Roter Johannisbeerlikör Brittas Kochbuch: Himbeersirup Brotwein: Ingwer-Zitronen-Sirup mit Earl Gray Leberkassemmel und mehr: Longan-Likör Auchwas: Sirup-Bro-Ma-Ro-Zi 1x umrühren aka Kochtopf: Eicello Prostmahlzeit: Limoncello Sakriköstlich: Chai-Sirup Fliederbaum: Waldlikör Barbaras Spielwiese: Pfefferminzlikör Jankes Soulfood: Zwetschgenkernlikör Multikulinarisches: Rotkleesirup Münchnerküche: Zitronen-Thymian-Sirup Katha kocht!: Zitronenmelisse-Sirup Thecookingknitter: Gurken-Zitronen-Sirup Anna Antonia: Chili-Rum-Punsch […]
[…] – Anna Antonia Herzensangelegenheiten göttlicher Ribisel – Pfirsich Sirup – giftigeblonde Likör von Marillen-, + […]
Wenn die Apothekerin das empfiehlt … sehe ich keinen Grund, dem nicht Folge zu leisten! Gut gerettet – danke! :-)
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
ja gell…. dass dir das gefällt hab ich mir gleich gedacht. Jetzt ansetzen, dann ist er grade recht fertig zur Martinsgans.
Wow, Chili und so, dass kannte ich noch nicht trotz dem ich mich oft mit der Karibischen Küche beschäftigt habe und auch dort genossen. Tja das gab es bei den „Happy Hour“ ’s nicht und muss unbedingt ausprobiert werden. Kommen den die ganzen Kerne auch mit rein die mache es ja tüchtig scharf, ich denke ich werde meine milden Piment d’Espelette nehmen und mal nur die Hälfte ansetzten. Ach, Deine Ausführung sind wunderbar, auch der Himbeer-Sirup und das große Apothekerwissen bei Dir schon das Du dabei bist und Danke für das tolle Rezept.
Einen schönen Tag und liebe Grüße
Ingrid
mit Kernen und allem, liebe Ingrid. Ich kenn keinen besseren Verdauungstrunk… und die Schärfe läßt sich eben über die Chili-Sorte einstellen. Im Ursprungs-Rezept, das Buch sollte ich vielleicht noch einfügen, stehen sogar 500g Chilis drin.
Dir auch einen schönen Tag…
Genau, wenn die Apothekerin so etwas macht, dann muss das gut für die Gesundheit sein! Meine Chili tragen eh sehr brav, sind aber eher mau bezüglich Schärfe, das müsste dann ja passen, wenn ich deinen Aufgesetzten nachmache.
am Besten schmeckts mit dickwandigen runden Chilies, hab ich festgestellt- und der Punsch macht ein prima Geschenk, sehr außergewöhnlich!
Huhu,
also Chili …. das waere mir jetzt echt fremd gewesen, aber bei Dir liest sich das so lecker. Es ist also doch einen Versuch wert!!!
LG Wilma
unbedingt ist es einen Versuch wert, liebe Wilma!
Hui, damit kann man dann Feuer spucken? ;-)
es fällt auf jeden Fall leichter als ohne!
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Uiuiui, das sieht scharf aus! Bei Rumpunsch muss ich immer an die Szene aus Mary Poppins denken, als sie und die Kinder jeweils einen Löffel „Lebertran“ schlucken müssen, der aber jeweils anders und sehr lecker schmeckt. Bei deinem Chili-Rum-Punsch hätte die gute Mary Feuer gespuckt :D Lg, Miriam
und hätte noch besser fliegen können, ganz bestimmt!
und das am hellichten Tag. :-) Dann sag ich doch mal Salute! Auf Dich und Deine Ideen. :-)
Salute zurück… diese spezielle Idee kommt immer gut an!
Wie schade, dass meine Chilis dieses Jahr so mau sind, ansonsten würde mich so ein scharfer Tropfen ja definitiv anlachen :)
Liebe Grüße,
Katha
na, der läuft ja nicht weg, liebe Katha- hoffentlich fällt er dir wieder ein, in einem guten Chili-Jahr!
Medizin sozusagen :-)
Und Schärfe kann man niegenug haben im Leben, Süße aber auch nicht!
lg. Sina
Stimmt auffallend, liebe Sina. Außerdem heißt es doch, lasset Nahrung eure Medizin sein- oder so irgendwie.
ich frage mich gerade wie oft das brennt ;D
Interessante Sache dein Rezept!
ach, das verdünnt sich ja, es brennt weniger als wenn Chili gegessen werden. Zumindest beim zweiten Mal…
In Tallin habe ich mal einen Pfefferschnaps nach einem reichhaltigen rustikalen Menü getrunken, der lecker war. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieserhier auch gut ist. Den werde ich mir merken!
LG Sylvia
Pfefferschnaps- das wär auch was nach meinem Geschmack. Scharf, aber ganz anders als Chili.
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Das klingt auch spannend, aber ich glaube, dass dürfte mir persönlich zu scharf und alkohollastig sein.
LG, Britta
auf Eis?
Das ist genau nach meinem Geschmack!!! Gerade mangelt es zwar an frischen Chilis (im Garten hängt eine einzige dran), Rum wäre da. Chili ist ja für den Magen eh klasse und als Digestif kann ich mir das gut vorstellen. Merke ich mir!
Die Chili-Ernte, darauf bin ich auch gespannt- ich hab ja erst so spät gesät und gepflanzt. Aber vom Rum-Punsch gibt es noch genug Vorräte… auf Eis schmeckt er auch sehr gut-
Sehr sehr interessant das ganze. Ich hoffe mal, meine Habaneros werden ihren Zweck auch erfüllen, will ich auf jeden Fall mal ausprobieren den Punsch :)
das wird dann ziemlich scharf-vielleicht einen Teil der Chili-Menge durch aromatische rote Spitzpaprika ersetzen?
Lecker, lecker…jetzt weiß ich endlich, was ich mit meiner riesen Chiliernte anfangen kann.
Liebe Grüße, Tanja
Riesige Chili-Ernte ist fabelhaft für dieses Getränk
Wow, Chili im Likör. Ich glaub den muss ich probieren :).
es lohnt sich, versprochen!
Genau das Richtige, um Kollegen zu ärgern… ähm… natürlich erfreuen :D
Zum Glück mögens manche auch scharf.
Vielen Dank für das etwas andere Getränk,
Daniela
So nach einem reichhaltigen Essen ist der Chili-Schnaps ideal.