Die unermüdliche Rettungstruppe hat sich im Monat Juni Brot und Brötchen vorgenommen- ein ambitioniertes Vorhaben, ein gutes Brot oder Brötchen zieht man nicht mal eben so aus dem Ofen. Andrerseits, ein Brötchen aus dem Frischbackofen gängiger Supermärkte ist von einem hausgebackenen Meilen und Meilen entfernt. Oder auch von dem eines handwerklich arbeitenden Bäckers. Gibt es einen solchen in eurer Nähe seid ihr glücklich zu schätzen. So wie ich hier in meiner kleinen Ecke des Schlaraffenlandes, mir fallen auf Anhieb gleich drei ein, zudem gibt es in den zahlreichen Bauernläden oft frisches Brot, zwei oder drei Sorten nur, frisch aus dem Hof-Backofen.
Und dennoch, mein selbergebackenes Brot hat mich und meine Lieben so verwöhnt, so daß hier im Hause trotz der guten Einkaufsmöglichkeiten gekauftes Brot äußerst selten auf dem Tisch steht. Ausgenommen samstägliche Brezeln…. die aber auch nur bei ganz bestimmten Bäckern gekauft werden. Eine Auswahl meiner Favoriten-Brote findet ihr unter der Kategorie „Brot“.
Da nun die Rettungstruppe zeigen möchte daß Selbermachen garnicht sooo schwierig ist kam ich auf eine ganz andere Idee- ein feines kleines Gebäck das bei deutschen Bäckern nur selten erhältlich ist, eine Frühstücks-Spezialität aus Frankreich, Pain au Chocolat. Und zwar auf Basis des genialen Quark-Blätterteigs der sich in letzter Zeit zu einem meiner Lieblinge entwickelt. Also was das Backen angeht.
Man nehme
250g Topfen (wahlweise auch Schichtkäse oder Quark), und lasse diesen gut abtropfen, am besten über Nacht, mindestens eine Stunde. Nun wiege man die verbleibende Quarkmenge, bei mir waren es noch
170g. Danach richtet sich die Menge der weiteren Zutaten:
170g Mehl (Typ 550)
170g kalte Butter
1 Prise Salz, oder auch etwas mehr.
Die Butter wird mit der Reibe auf die anderen Zutaten draufgerieben, dann wird alles schnell von Hand zusammengeknetet, so dass es grade nur hält- Butterstücke dürfen durchaus sichtbar sein, ja sie sind geradezu erwünscht. Dieser Teig wird nun in einer bedeckelten Schüssel im Kühlschrank geparkt- mindestens eine Stunde, es darf auch mal über Nacht sein, ja selbst nach einigen Tagen ist er noch gut zu verarbeiten.
Naht das Backvergnügen nehme man den Teig aus dem Kühlschrank, lasse ihn ein wenig akklimatisieren und rolle ihn dann aus, zunächst ein- zweimal mit den Händen grob flachdrücken und zusammenfalten.
Den Backofen heize man zeitgleich auf 200 bis 220° vor.
Die entstandene Teigplatte schneide man in etwa rechteckige Stücke, belege jedes mit zwei Stückchen
dunkler Schokolade, rolle dies zu flachen Rollen auf- bißchen drauf achten dass keine Schokolade rausschaut empfiehlt sich, mir ist welche aufs Backblech gelaufen…. , bestreiche die Rollen mit einem
Eigelb das mit einer
Prise Salz und einer
Prise Zucker verrührt wurde und backe, so 20-25 min.
Es duftet- und mein Frühstück für die nächsten Tage wird durch die feinen kleinen Brötchen geadelt.
Wie immer bin ich nicht alleine am Retten, jedemenge begeisterter Bäckerinnen haben den Rettungsring geworfen, schaut selber:
Naan aus der Pfanne gibt es bei Aniko von Paprika meets Kardamom.
Ein Sauerteigbrot fast ohne Kneten backt Britta im Topf.
Auf die Pletzl von Susanne Magentratzerl bin ich sehr gespannt!
Sina, die giftige Blonde, zieht ein Bier-Brot aus ihrem Backofen.
Summsis Hobbyküche widmet sich der Kunst des Baguette.
Was du nicht kennst kannst du hier kennenlernen, nämlich ein no-knead-Brot.
Bei Franzi „Dynamite Cakes“ kommt eine Dinkel-Zwiebel-Focaccia auf den Tisch.
Karottenbrot mit Kürbiskernen – Brotbackliebe und mehr liebt ein knackiges Brot.
Niederrheinischer Butterstuten von Herzchen kocht natürlich gebacken, macht sich gut auf jedem Frühstückstisch- und zu allen anderen Tageszeiten auch.
Ein mittelalterliches Bauernbrot schmeckt sakriköstlich, garantiert!
Ein Toastbrot wie es in keiner Bäckerei zu finden ist gibt es in der Cuisine Violette, Vollkorntoast mit Emmer-Mehl.
Auch ganz besonders kommt das Hanfbrot der Susi Turbohausfrau daher.
Und was sich wohl hinter 3-Minuten-Vielfalt-Brot verbirgt? Miri & Papa klären auf…
Eingenetztes Brot, eine Spezialität die selten geworden ist, bei Food for Angels & Devils läßt sich darüber nachlesen.
In Lanis Lecker Ecker wird im Topf gebacken, und zwar ein Kartoffelbrei-Brot mit Möhrenraspeln.
Feinschmeckerle backt auf der Schwäbischen Alb- Kieler Semmeln, die gibt es hier wahrhaftig in keiner Bäckerei, ich spreche aus Erfahrung.
Trial and Error, bis zum Horror, bis es endlich zum Kamutbrot kam, davon erzählt das Mädel vom Land.
Die Küchenliebelei zeigt wie ein Ciabatta entsteht und macht daraus ein Steak-Sandwich.
Ingrid auchwas begibt sich nach Frankreich, Croissants aus Dinkel stehen bei ihr auf dem Frühstückstisch.
Meins, mit Liebe selbstgemacht, macht mit Liebe Pide.
Obers trifft Sahne und Walnuß auf Bier in Petras Brot.
Zum German Abendbrot gibt es Einen Toast auf Toastbrot.
Unterm Fliederbaum liegt ein Dinkel-Erdmandel-Brot.
Genial lecker sind die Dinkelbrötchen mit Buttermilch.
Also, ich behaupte mal hier findet jeder und jede eine Brotspezialität zum Selbermachen- vielen Dank an Sina und Susi für die Organisation!
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Boah, das sieht ja voll einfach und machbar aus :D Bei dem Titel hab ich mich schon unweigerlich scheitern gesehen, aber jetzt läuft mir das Wasser im Munde zusammen und ich hätte nur zu gern ein paar dieser herrlichen Pain au chocolat zum Frühstück mit einer großen Tasse Cafe au lait. Herrlich! Vielen Dank für das tolle Rezept :) Lg, Miriam
PS: und wie liebevoll du alle Links eingebunden hast! Extralob!!!
ja gell… dankeschön! Und das Pain au Chocolat mit diesem Teig ist weitaus weniger anspruchsvoll als andere Varianten mit Plunderteig oder „brioché“ wie ich es auch schonmal versucht hatte.
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Das hört sich gar nicht kompliziert an und sieht noch besser aus! Bleibt definitiv im Hinterkopf zur Ausprobierliste :-)
Durchaus eine Alternative zum Plunder- dankeschön!
Da werden meine Kinder ganz naerrisch!!!!
LG Wilma
wobei die nicht süß sind- das ist grade das besondere an dieser französischen Spezialität.
Daran habe ich schöne Erinnerungen, auch wenn ich in meiner Kindheit gerne die dunkle Schokolade heraus genommen habe, was ich ehrlich gesagt auch heute noch mache. :-)
echt, dabei ist dies doch genau das interessante daran… wobei beim Selbermachen kannst du ja auch eine andere Sorte Schokolade nehmen.
Richtig, aber dazu müsste ich sie erst einmal machen. :-)
ja mach doch mal!
[…] Kochen mit Herzchen – Niederrheinischer Butterstuten Anna Antonia – Pain au Chocolat Sakriköstlich – Mittelalterliches Bauernbrot Cuisine Violette – Vollkorntoast […]
Ich tät auch die Schoggi austauschen ggg,..oder ganz gewagt eine mit Chili nehmen, dann darf die auch gern dunkel sein. Und ich bin deiner Meinung mit dem Topfenblätterteig..vielseitig bis zum geht nicht mehr,..ich hab auch schon Pita damit gemacht :-)
lg. Sina
Pita, ach was, auf die Idee wär ich jetzt auch nicht gekommen. Jedenfalls die Schoko-Teile sind wirklich gut geworden.
Das ist ja eine geniale Idee, den Topfenteig dafür zu verwenden. So komme auch ich endlich an meine Pains au Chocolat, und zwar noch dieses Wochenende :-)
Das Experiment schwebte mir schon länger vor und ich bin froh über die Gelegenheit- es hat echt gut geklappt. Nur wiegesagt die Schoko-Stücke nicht zu lang machen, die sollten nicht rausgucken. Und der Ofen muß gut heiß sein. Berichte mal!
Mmmh, Klasse. Das muss ich mal testen. Gerade dunkle Schokolade mag ich viel, viel, VIEL lieber als Vollmilch. Ab auf die To-Do-Liste mit dem Pain au Chocolat.
freut mich- die Teilchen sind überhaupt nicht süß und so prima fürs Frühstück.
Ich war zwiegespalten bei dem Titel, Pain hat mich so an das englische Wort für Schmerz erinnert. Gleichzeitig klang es aber durchaus spannend. Als dann im Text was von Topfen-Blätterteig stand, hatte ich quasi schon aufgegeben. Aber es klingt durchaus machbar. Mal sehen ob sich die Gelegenheit mal ergibt, so schwierig scheint das nicht zu sein :)
LG Jette
Liebe Jette
mit dem Teig befasse ich mich auch noch nicht so lange, die ersten Versuche waren als Boden für Tarte oder dergleichen, erst dann hab ich mich an Kleingebäck gewagt- und die Schoko-Teilchen waren das neueste Experiment- es lohnt sich auf jeden Fall!
Grüßle
Anna C.
Frankreich ruft! Sehr lecker sehen die aus! Du hast dir ja mords viel Arbeit mit den netten Kommentaren bei jedem einzelnen Retter gemacht! Toll! Danke!
Liebe Grüße Valesa
ja gern mach ich das doch! Und Frankreichs Rufen zu hören macht immer Freude.
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Ich mag Topfenblätterteig auch sehr, sehr gern. Die Kombination mit Schokolade habe ich noch nie ausprobiert, werde ich jetzt aber :-) Liebe Grüße!
Es lonht sich, ganz bestimmt- und wers mehr süß mag kann ja noch eine Zuckerglasur obendrauf machen, beispielsweise.
I werd narrisch! Diese Dinger habe ich als Kind in den unzähligen Frankreichurlauben ständig gegessen! Und wehe, ich bekam „bloß“ ein Croissant ohne Füllung! Was für eine schöne Erinnerung…
In Frankreich schmecken sie natürlich nochmal besser, keine Frage! Ein Schoko-Croissant von einem hiesigen Bäcker kann mit diesen Teilchen allerdings keineswegs mithalten, für Pain au Chocolat-Liebhaberinnen zumindest.
klingt sehr gut und gar nicht kompliziert zu machen!
gerade richtig fürs Wochenende!! danke, lg
ja, der Wunderteig, die Beschäftigung damit lohnt sich!
Schön blättrig sehen deine Schokobrötchen aus! Ich kenne bisher nur mit Plunderteig. Hierzulande isses ja man leider nix mit Quark, aber vielleicht starte ich mal einen Versuch mit Cream Cheese.
oder Ricotta? Irgendwo mein ich hätte ich auch schonmal eine amerikanische Variante dieses Teigs gesehen- wenn ichs finde schick dir das.
Ja bist du narrisch, schauen die Schokobrötchen gut aus! Und du bist mittlerweile eine wahre Meisterin des Topfenblätterteiges geworden, wie man sieht. Toll!
ja liebe Susi, da bist du mit schuld, an meiner Begeisterung für den Teig, ich mag ihn wirklich, aus verschiedensten Gründen! Für diese Teilchen kann etwas mehr Salz an den Teig, schmeckt besser, oder gesalzene Buter verwenden. Nächstes Mal dann…
Super Idee für den Nachmittags-Kaffe :)
unbedingt, so zwischen süß und nicht süß paßt das sehr gut.
Ich liebe Pain au Chocolat! Und nach einem nicht ganz geglückten Versuch mit echtem Blätterteig, klingt deine Variante sehr verlockend. :-)
und wenn du dich der Sache annimmst wird das bestimmt was ganz Feines. Für mich ist der Teig prima, beansprucht die Hände weitaus weniger als echter Plunder-oder Blätterteig.
Vielen Dank fuer das Rezept!
Liebe Gruesse Monika
ja gerne- es war mir ein Vergnügen
Was mir an dem Rezept gefällt ist, dass der Teig nicht x-mal gefalten werden muss. Ist ja für einen Blätterteig eher ungewöhnlich. Gut finde ich auch, dass Du die Form so lässt wie Du ihn ausgerollt hast und nicht noch die Seiten begradigst etc. Ein schönes Rezept, ich glaube das muss ich für das Sonntagsfrühstück mal backen.
ja, der Quarkblätterteig ist lange nicht so arbeitsintensiv wie der echte Blätter- oder Plunderteig. Bißchen Übung brauchts allerdings schon- meine ersten Versuche zum Rantasten waren Böden für Quiches – da kriegt man ein gutes Gefühl für den Teig.
Oh je ich bin sehr spät, wollte schon ein paar mal kommentieren, doch wie verhext, das ging nicht, blockierte. Aber jetzt, dass sind die Teilchen die mein Sohn sofort gegen die Croissants austauscht. Ich finde auch den Quarkblätterteig so super, der recht einfach geht. Schoko, ich nehme gerne Valrhona dunkel mittlerweile sind die Herren verwöhnt. Also werde ich Pain au Chocolat für das Wochenende planen. Danke für die tolle Idee und das Rezept. Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Ingrid
Dir auch ein schönes Wochenende, liebe Ingrid, und viel Spaß mit Valrhona im Teig!
WOW, was für ein tolles Rezept. Das muss ich unbedingt mal machen. Dein Blätterteig klingt gar nicht schwierig, was die Zubereitung betrifft. Die Teilchen stehen jetzt ganz oben auf meiner to do Liste.
Schön, ich bin gespannt was draus wird. Den Teig hab ich von Susi Turbohausfrau und Sina giftige Blonde, da findest du noch mehr Tipps und Tricks dafür- so für die ersten Experimente.
Mhhh…das klingt wirklich gut, besonders zu einem großen Milchkaffee, wie schon oben vorgeschlagen! Schön, dass Du Dich für dieses Rezept entschieden hast, es bereichert die Runde wirklich enorm! : )
danke, so ein Lob erfreut mein Herz sehr- und ich bin gespannt auf die ganzen Ergebnisse…
Pain au chocolat – ich liebe es. Ab und zu wenn ich nach Reutlingen komme, gönne ich mir eines aus die „weiße box“… dort schmecken sie wie in Frankreich. Aber Deine Variante werde ich auf alle Fälle ausprobieren. Dank der super Anleitung sollte das zu schaffen sein. Die sehen köstlich aus :-)
Ah, gut, ein Tipp für wenn man nur mal ein einzelnes haben möchte- unser französisches Cafe hat ja leider wieder zugemacht- Und nein, so sehr schwierig ist das Rezept nicht.
Da werden Erinnerungen an die Frankreichurlaube in der Kindheit wach – *hach* ♥ Die werden definitiv nachgemacht, denn Dein Pain au chocolat sieht sooo toll aus … und wie der Zufall es so will, steht grad ein einsamer Quark im Kühlschrank ;)
♥-liche Grüße Klaudia
bei mir kam Frankreich erst als junge Erwachsene- was die Erinnerung aber keinswegs schwächer macht. Ich bin wahrhaftig gespannt …. hoffentlich klappts mit dem Nachmachen!
Meinen Bruder wirds freuen, der hat die Dinger noch mehr geliebt als ich :D Aktuell ist die Frankreich-Sehnsucht wieder ganz groß bei mir :( Butter steht schon auf der Einkaufsliste und dann wird gebacken … ich werde berichten! ;)
Die könnten meinem Mann sehr gut schmecken, er liebt Gebäck mit dunkler Schokolade. Das Rezept nehm ich mir mit und probier es aus!
wobei die nicht süß sind, diese Teilchen- das ist ja grade das Besondere daran.
Die werden bald, sehr bald mal ausprobiert. Der Teig klingt richtig spannend :-)
Der Teig ist auch klasse- am besten bei der Turbohausfrau und Sina nachlesen, die sind die Meisterinnen des Quarkblätterteigs.
Wie konnte ich das nur übersehen?! Meine Kinder werden mir nie vergeben…
und der Teig ist wirklich klasse, es lohnt sich damit zu experimentieren.
Auf jeden Fall!
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